Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für einen gemeinsamen Liebesakt? Gibt es überhaupt eine beste Zeit oder ist das alles Quatsch? Der renommierte Forscher Paul Kelley von der Universität in Oxford ist davon überzeugt, dass der richtige Moment existiert, um die Lust vollkommen zu machen. „Der Schlafrhythmus spielt eine gewichtige Rolle“, so der britische Experte.
Planen Sie ihr Schäferstündchen? Oder lassen sie sich von dem Moment einfach leiten? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Eher am Morgen oder doch besser am Abend? Für den Schlafforscher Paul Kelley ist der beste Augenblick genau der dazwischen. Denn „ein richtig guter Geschlechtsakt richtet sich nach dem Biorhythmus“, so Kelly. Dieser aber verschiebe sich im Verlauf unseres Lebens. Die optimale Zeit, Sex zu haben oder zu schlafen, verändert sich genauso wie unser Körper altert,” so Kelley.
Junge Menschen lieben sich am Besten am Nachmittag
Das ist nicht etwa die Meinung eines Experten, sondern resultiert aus einer Studie, die Kelly und Kollegen unternahm. Im Ergebnis zeigte sich, wenn junge Menschen Mitte Zwanzig etwa gegen 1:00 Uhr nachts schlafen, und gegen 9:30 Uhr das Bett wieder verlassen, sollte der Zeitpunkt für ein Liebesakt in diesem Alter um 15:00 Uhr angesiedelt sein. Laut der Hormonexpertin Alisa Vitti sei dann der Kortisolspiegel bei der Frau optimal. Das führe zu mehr Energie. Beim Mann wiederum sei der Östrogen-Spiegel entsprechend höher, was dazu führe, dass Männer wesentlich gefühlvoller seien. „So passt es hormonell“, so die Wissenschaftlerin.
Wer das 30igste Lebensjahr bereits überschritten hat, sollte sich fast schon den Wecker stellen. Hier sei laut dem Experten um 8:00 Uhr die beste Zeit, um sich seiner Liebe hinzugeben. Das alles sollte vor dem Aufstehen und dem Frühstück „über die Bühne bzw. das Frühstück gebracht sein“.
Ab 40 besser am Abend
Wer älter als 40 Jahre alt ist, darf sich laut der Studienauswertung wieder mit dem Sex Zeit lassen. Erst um 22:30 Uhr sei der beste Zeitpunkt, um mit dem Partner Sex zu haben. Danach helfe der Verkehr auch, schnell und erholsam einzuschlafen. Aber was ist, wenn die Altersunterschiede zu groß sind? Muss dann der Kompromiss her?
Nach dem Geschlechtsverkehr werden Botenstoffe wie z.B. Dopamin aktiviert, die das Belohnungssystem des Gehirns versorgen. Dadurch kommt es zu einem „rauschartigen Zustand“ und Glücksgefühle werden ausgeschüttet. Manche, vor allem junge Frauen, leiden an einer „postkoitale Dysphorie“. Sie werden quasi von den Emotionen überrannt und fangen an zu weinen. „Das aber ändert sich im Verlauf des Lebens schnell wieder“, sagt der Forscher. (sb)
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