Was die Nieren schützt: Freiverkäufliche Schmerzmittel nur kurzfristig einnehmen
Sie sind die Alleskönner in unserem Körper: Nieren erfüllen wichtige Entwässerungs- und Entgiftungsfunktionen, produzieren Hormone für die Blutdruckregulation und die wichtigen roten Blutkörperchen. Nieren sind lebensnotwendig. Erkranken sie, hat dies fatale Folgen, gerade weil sich Symptome meist erst dann zeigen, wenn es schon zu spät ist.
Um die Nieren zu schützen, sollte man nicht nur viel trinken, sondern vor allem Medikamente nie ohne triftigen Grund einnehmen, darauf weist die Uro-GmbH Nordrhein, ein Zusammenschluss niedergelassener Urologen in NRW, hin. Zudem empfehlen die Experten ab dem 35. Lebensjahr einen Check-up machen zu lassen, den die Krankenkasse anbietet.
Diabetiker und Patienten mit Bluthochdruck haben ein besonders hohes Risiko, an den Nieren zu erkranken. Aber auch Raucher und Übergewichtige sind gefährdet. Problem: Eine Nierenschädigung macht keine Beschwerden. Weder Schmerzen, Erschöpfung oder ein Verfärbungen im Urin zeigen, dass etwas nicht stimmt. Urologen können hingegen beim Check mit einfachen Labortests im Anfangsstadium Erkrankungen erkennen.
Neben einer richtigen Einstellung des Blutzuckers bei Diabetikern und des Blutdrucks bei Erkrankten gibt es einige Regeln, die jeder beachten sollte. „Für den Schutz der Nieren, die ja letztendlich wie ein riesiges Blutgefäß funktionieren, gelten alle Regeln, die das Herz-Kreislaufsystem stärken“, erklärt Urologe Dr. Reinhold Schaefer vom Netzwerk. „Dazu gehören Sport, gesunde Ernährung, das Vermeiden von Übergewicht und der Verzicht auf Zigaretten.“ Zudem brauchen Nieren für ihre Entgiftungsfunktion ausreichend Wasser, um Schadstoffe über den Urin abzutransportieren.
Etwa eineinhalb Liter sollten es am Tag sein, bei Hitze und Sport auch mehr. Nicht zuletzt ist es wichtig zu verstehen, dass die Nieren Filterorgane sind und Medikamentenwirkstoffe aus dem Blut zu entfernen. Besonders bei langer Einnahme von Schmerzmitteln leisten sie Höchstarbeit. Daher keinesfalls freiverkäufliche Medikamente ohne ärztliche Rücksprache über einen längeren Zeitraum einnehmen. (sb)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.