Gefahr durch Fette in Speiseölen?
Die Wahl des richtigen Speiseöls macht einen großen Unterschied für die Gesundheit des Herzens. So können einige Öle dem Herzen schaden, wogegen andere besonders vorteilhaft für die Herzgesundheit sind und sogar das Risiko für die koronare Herzkrankheit reduzieren. Zwei Speiseöle stechen hier besonders hervor.
In einer Studie unter Beteiligung von Fachleuten vom All India Institute of Medical Sciences (AIIMS) wurde untersucht, welche Vorteile oder Schäden durch die Verwendung von gängigen Speiseölen für die Herzgesundheit auftreten können. Die Ergebnisse sind in dem englischsprachigen Fachjournal „Journal of Preventive Cardiology“ publiziert.
Fettreiche Ernährung begünstigt koronare Herzkrankheit
Es ist schon länger klar, dass die Aufnahme von Fetten über die Ernährung eng mit der Herzgesundheit und der Entstehung der koronaren Herzkrankheit verbunden ist. Dabei ist jedoch zu unterscheiden, um welche Art von Fetten es sich handelt, da einige Fette der Gesundheit des Herzens schaden, wogegen andere Fette sogar vorteilhaft für das Herz sein können.
Wie wirken sich Fette auf die Herzgesundheit aus?
So schaden Cholesterin, gesättigte Fette und sogenannte Transfette der Gesundheit des Herzens, wogegen einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA) und auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA), insbesondere Omega-3-Fettsäuren, sich vorteilhaft auf das Herz auswirken.
Welches Speiseöl ist vorteilhaft für das Herz?
Da Speiseöle zu einem großen Anteil aus Fetten bestehen, kann die Auswahl des Speiseöls also generell einen großen Unterschied für das Herz machen und speziell das Risiko für die koronare Herzkrankheit reduzieren.
Senf- und Rapsöl verbessern Herzgesundheit
Die an der Studie beteiligten Fachleute analysierten, welche Auswirkungen weitverbreitete Speiseöle auf das Herz haben. Dabei fiel auf, dass von allen untersuchten Speiseölen (darunter beispielsweise Olivenöl, Sojaöl und Sonnenblumenöl) insbesondere Senf- und Rapsöl gesund für das Herz sind und die Entstehung der koronaren Herzerkrankung verhindern können.
Diese beiden Speiseöle sind laut den Forschenden am gesündesten für das Herz, weil sie einerseits nur wenig gesättigte Fette enthalten und anderseits weisen sie einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf.
Zusätzlich haben Senf- und Rapsöl auch noch das beste Verhältnis von Omega-3-Fetttsäuren zu Omega-6-Fettsäuren. Bei Senföl ist dieses Verhältnis mit 6:5 nahezu ideal, wobei das Verhältnis bei dem häufig als sehr gesund angepriesenem Olivenöl beispielsweise 20:1 beträgt, fügt das Team hinzu.
Knapp 70 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen
Mehrere klinische Studien haben außerdem ergeben, dass Senföl am besten für die Herzgesundheit ist. Verglichen mit der Verwendung von Sonnenblumenöl zum Kochen und Braten, reduzierte die Nutzung von Senföl das Risiko für Herzkrankheiten um knapp 70 Prozent. Studien deuten außerdem darauf hin, dass Senföl das Risiko für die koronare Herzkrankheit senken kann.
Darum ist Rapsöl gesund für das Herz
Bei Raps handelt es sich eigentlich um einen engen Verwandten des Senfs. Daher ist es nicht sehr verwunderlich, dass auch dieses Öl sehr gesund für das Herz ist. Rapsöl weist einen geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren, einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren und zusätzlich ein günstiges Omega-3-Fettsäureprofil auf, welches nachgewiesen vorteilhaft für das Herz ist, so die Forschenden.
Raps- und Senföl in die Ernährung aufnehmen
Zusammengenommen machen die Ergebnisse klar, dass Raps- und Senföl sich hervorragend eigenen, um die allgemeine Herzgesundheit zu fördern und sich vor der Entstehung von Herzerkrankung wie der koronaren Herzkrankheit zu schützen. Daher sollten diese gesunden Speiseöle in keiner Ernährung fehlen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Sundeep Mishra, S.C. Manchanda,: Cooking oils for heart health; in: Journal of Preventive Cardiology (abgefragt 19.05.2023), Journal of Preventive Cardiology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.