Wenn dem Körper Kalium fehlt, kann dies weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Man kann jedoch einem Kaliummangel auf natürliche Weise vorbeugen, indem man darauf achtet, regelmäßig bestimmte Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Bei Kalium handelt es sich um einen lebensnotwendigen Mineralstoff. Es ist eines der wichtiges Elektrolyte im Körper und an einer Vielzahl von Prozessen beteiligt, wie beispielsweise der Regulierung des Blutdrucks, der Funktion der Muskeln und des Herzens.
Wodurch wird Kaliummangel normalerweise ausgelöst?
Ein Kaliummangel aufgrund einer geringen Aufnahme von Kalium über die Ernährung tritt laut einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nur selten auf. Es ist aber beispielsweise möglich, einen Kaliummangel durch Erbrechen, abführende Mittel, harntreibende Medikamente und chronischen Durchfall zu erleiden.
Um den Körper mit ausreichend Kalium zu versorgen, bedarf es normalerweise keiner Nahrungsergänzungsmittel, so die Fachleute der DGE. Es reiche aus, darauf zu achten, Lebensmittel zu konsumieren, die reich an Kalium sind, um einen Kaliummangel zu verhindern.
Kaliummangel durch typische westliche Ernährung?
Allerdings hat die typische westliche Ernährung in der modernen Gesellschaft laut einer Studie zu einem Rückgang der Aufnahme von Kalium geführt. Dies liegt daran, dass weniger Obst und Gemüse verzehrt wird, gleichzeitig aber der Natriumkonsum durch den vermehrten Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln ansteigt.
Die Fachleute betonen, dass es für die eigene Gesundheit wichtig ist, darauf zu achten, ausreichend Kalium aufzunehmen. Denn eine zu geringe Kaliumzufuhr wird auch mit gefährlichen Herzkrankheiten in Zusammenhang gebracht, wie die Ergebnisse einer Forschungsarbeit zeigen, die in dem englischsprachigen Fachblatt „JCI Insight“ veröffentlicht wurde.
Soviel Kalium braucht der Körper täglich
Zunächst muss man allerdings erst einmal wissen, wie viel Kalium der Körper eigentlich benötigt. Laut DGE liegt der Richtwert für Erwachsene bei täglichen 4.000 Milligramm Kalium. Kindern zwischen einem und 13 Jahren wird dagegen dazu geraten, am Tag 1.100 bis 2.900 Milligramm Kalium aufzunehmen und Jugendliche sollten auf Werte von 3.600 bis 4.000 Milligramm pro Tag kommen.
Diese Lebensmittel verhindern Kaliummangel
Die nachfolgenden Lebensmittel sind besonders reich an Kalium und ihr Verzehr kann dazu beitragen, die empfohlenen Tageswerte zu erreichen.
Zum Beispiel sind Bananen und Avocados reich an Kalium. Der tägliche Verzehr von einer Banane und einer Avocado kann bereits eine gute Kaliumversorgung sicherstellen.
Weitere Lebensmittel, die sehr viel Kalium enthalten, sind Sojabohnen, getrocknete Aprikosen, Pfirsiche und Pistazienkerne.
So enthalten 100 Gramm Sojabohnen 1.800 Milligramm Kalium, bei getrockneten Aprikosen liegt der Wert bei 1.370 Milligramm, bei getrockneten Pfirsichen bei 1.340 Milligramm und Pistazienkerne enthalten 1.020 Milligramm pro 100 Gramm, berichtet die AOK.
Zudem seien in Datteln, Grünkohl, Rosenkohl, Feldsalat und gekochten Kartoffeln mit Schale Kaliumwerte von über 400 Milligramm Kalium pro 100 Gramm enthalten.
Lebensmittel mit hohen Kaliumwerten
Mangold, Bohnen, Erbsen, Kohlrabi, Brokkoli und Pumpernickel weisen immerhin noch Werte zwischen etwa 280 und 190 Milligramm Kalium pro 100 Gramm auf, so dass auch deren Verzehr einem Kaliummangel vorbeugen kann.
Auf ausreichend Kalium achten
Zusammengenommen machen die Ergebnisse deutlich, dass es zum Schutz vor Kaliummangel keineswegs nötig ist auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. Ausreichend Kalium kann innerhalb der Ernährung einfach über gesunde und natürliche Lebensmittel wie eine Vielzahl von Obst und Gemüse bezogen werden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.: Kalium (abgefragt 09.08.2023), DGE
- Connie M. Weaver: Potassium and Health; in: Advances in Nutrition (veröffentlicht Volume 4, ISSUE 3, P368S-377S, Mai 2013), Advances in Nutrition
- Louis J. Dell’Italia, Paul W. Sanders, Anupam Agarwal, Hui Wu, Yabing Chen, et al.: Dietary potassium regulates vascular calcification and arterial stiffness; in: JCI Insight (veröffentlicht 05.10.2017), JCI Insight
- Allgemeine Ortskrankenkasse: Diese Lebensmittel enthalten viel Kalium (veröffentlicht 16.05.2023), AOK
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.