Erfolgreiche Gewichtsreduktion nach den Feiertagen – so geht’s
Plätzchen, Stollen, Festtagsbraten, Glühwein: In der Adventszeit und an Weihnachten kamen so manche Leckereien auf den Tisch. Die kalorienreichen Speisen haben bei vielen Menschen unliebsame Speckröllchen hinterlassen. Einige Tipps können dabei helfen, nach dem weihnachtlichen Schlemmen erfolgreich abzunehmen.
An den Weihnachtstagen wird in den meisten Familien viel geschlemmt: Leckere Plätzchen, der Festtagsbraten und süße Getränke wie Punsch und Glühwein machen sich schnell auf Waage bemerkbar. Nach den Feiertagen wollen viele Menschen ihr Gewicht wieder reduzieren. Fachleute erklären, wie es mit dem Abnehmen klappt.
Schon während der Weihnachtszeit abnehmen
Im vergangenen Jahr wurde in der Adventszeit im medizinischen Fachblatt „The BMJ“ eine Studie von Forschenden der britischen Universitäten Birmingham und Loughborough veröffentlicht, die zeigte, dass einige einfache Tipps helfen können, während der Weihnachtszeit nicht zuzunehmen.
Diese Tipps beinhalteten allerdings viele Empfehlungen (möglichst fettarmes Essen, keine zu großen Portionen, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, etc.), die die meisten Menschen gerade an den festlichen Tagen nicht einhalten, da diese Zeit genutzt wird, um sich in der Familie zu verwöhnen. Dies führt dann häufig zu überflüssigen Fettpolstern, die nach den Feiertagen wieder abgebaut werden sollen.
Optimales Gewicht erreichen und halten
Wer abnehmen und langfristig schlank bleiben will, sollte sein Essverhalten dauerhaft ändern. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat auf ihrer Webseite sieben Tipps zusammengefasst, die dabei helfen, das optimale Gewicht zu erreichen – und zu halten:
- Verzehren Sie jeden Tag Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Reis sowie fettarme Milch und Milchprodukte. Fett sollte nur in Maßen aufgenommen und dabei sollten pflanzliche Fette bevorzugt werden.
- Trinken Sie viel – am besten Wasser und ungesüßte Tees. Saft enthält viel Energie.
- Auf Alkohol sollte weitgehend verzichtet werden.
- Streben Sie eine langsame Gewichtsabnahme an. 0,5 bis ein Kilogramm pro Woche sind optimal. Legen Sie lieber einen Gewichtsbereich als Ziel fest.
- Nehmen Sie nicht weniger als 1.200 Kilokalorien pro Tag auf.
- Wenn es Ihnen liegt, suchen Sie sich eine Gruppe Gleichgesinnter.
- Unterstützen Sie Ihre Diät durch regelmäßige sportliche Betätigung oder lange Spaziergänge.
Viel Bewegung ist unverzichtbar
Eine dauerhafte Gewichtsreduktion erfordert aber nicht nur, die Ernährung sinnvoll umzustellen. Auch sportliche Aktivität ist notwendig, um überschüssige Pfunde loszuwerden. Das Gute dabei ist, dass man nicht nur mehr Kalorien verbraucht, wenn man sich bewegt. Auch hinterher unterstützt die Bewegung das Abnehmen.
Die TK verweist auf drei Effekte, die regelmäßige Bewegung beim Abnehmen hat:
- Der Leistungsumsatz erhöht sich, und man verbraucht zusätzliche Kalorien.
- Körperliche Aktivität beeinflusst den gesamten Energiestoffwechsel. Das hat unter anderem damit zu tun, dass Muskelzellen, im Gegensatz zu den Fettzellen, stoffwechselaktiver sind. Die Folge ist, dass nach sportlicher Aktivität der Grundumsatz für längere Zeit erhöht wird. Der Verbrauch an Kalorien ist also in Ruhe erhöht.
- Bewegung bewirkt einen leichteren Fettabbau und erschwert die erneute Fetteinlagerung, indem es die entsprechenden Enzyme beeinflusst. Besonders geeignet sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walking, Radfahren, Jogging, Skilanglauf und Inlineskating. Ideal ist, dreimal wöchentlich zwischen 30 und 60 Minuten zu trainieren.
Von permanenten Diäten ist abzuraten
Laut der TK ist wissenschaftlich erwiesen, dass ständige Diäten eher dick machen. Je karger und einseitiger sie sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit nach der Diät einem Jo-Jo-Effekt zu unterliegen und ein höheres Gewicht zu erreichen als vorher. Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge bringen strikte Vorsätze oder rigide Diätvorschriften keinen dauerhaften Erfolg.
Wer sich Süßes komplett versagt und nur noch Gesundes essen will, wird auf Dauer im Alltag scheitern. Es können sogar schwere Essstörungen entstehen, wenn Diätwillige bereits bei der kleinsten Abweichung von der rigiden Vorschrift glauben, versagt zu haben.
Dann droht die Gefahr, dass Betroffene die Diät abbrechen oder sich mit regelrechten Fressattacken trösten. Pillen, Tees, Pülverchen und andere Wundermittel tun ihr Übriges dazu. Die TK erklärt den Grund: Der Körper lernt in den „mageren Zeiten“, mit so wenig Nahrung wie möglich auszukommen. Je häufiger sich diese Zeiten wiederholen, desto konsequenter drosselt der Körper seinen Energieverbrauch und schaltet auf ein Notprogramm um.
Wenn die Diät beendet ist, legt der Körper das, was ihm nun an überflüssigen Extras zugeführt wird, in Form von Fettdepots als Reserve für die nächsten Mangelzeiten an. Die unerwünschte Folge: Man nimmt noch schneller zu als vorher – der Jo-Jo-Effekt tritt ein. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Techniker Krankenkasse (TK): Erfolgreich abnehmen - so geht's, (Abruf: 25.12.2019), Techniker Krankenkasse (TK)
- The BMJ: Effectiveness of a brief behavioural intervention to prevent weight gain over the Christmas holiday period: randomised controlled trial, (Abruf: 25.12.2019), The BMJ
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.