Der Konsum von Light-Softdrinks schadet der Darmflora und kann das Risiko für verschiedene Lebererkrankungen sowie für Schlaganfälle erhöhen. Dies macht deutlich, dass Softdrinks auch ohne Zucker und Kalorien keineswegs gesund sind.
Softdrinks wie Cola und Limonade gelten insbesondere aufgrund des enthaltenen Zuckers als äußerst ungesund. Um die Aufnahme von Zucker und Kalorien zu reduzieren, greifen viele Menschen daher auf sogenannte Light-Softdrinks beziehungsweise Diätlimonaden als Alternative zurück. Doch sind diese wirklich eine gesunde Alternative oder bergen auch Light-Softdrinks Gesundheitsrisiken?
Softdrinks erhöhen Blutdruck und Blutzucker
Generell sind Softdrinks in vieler Hinsicht nachteilig für die Gesundheit. So wurde beispielsweise in einer Studie im vergangenen Jahr berichtet, dass ein hoher Konsum von Softdrinks den Nüchternblutzucker, den Blutdruck und das Risiko für das metabolische Syndrom erhöht.
Regelmäßig geringe Mengen Softdrinks zu trinken, kann ebenfalls negative Folgen für die Gesundheit haben. Laut den Fachleuten erhöhte sich das relative Risiko eines hohen Taillenumfangs auch bei einem mäßigen Konsum von Softdrinks.
Sind Diätlimonaden gesünder?
Die Annnahme war bisher, dass sogenannte Light-Softdrinks, welcher keinerlei Zucker und Kalorien aufweisen, wesentlich gesünder für den Körper sind als die zuckerhaltigen Softdrinks. Dies scheint laut einer aktuellen Studie jedoch nicht zuzutreffen.
In dieser wurde an insgesamt 2.378 Teilnehmenden der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Light-Softdrinks und dem Auftreten von Fettlebererkrankungen untersucht. Unter den Teilnehmenden waren 1.089 von Fettlebererkrankungen betroffen.
Light-Softdrinks begünstigen Fettlebererkrankungen
Nach Bereinigung um verschiedene Störfaktoren zeigte sich, dass ein übermäßiger Konsum von Light-Softdrinks signifikant mit dem Auftreten von Fettlebererkrankungen verbunden ist, berichten die Forschenden.
Vermutlich spiele der Body-Mass-Index (BMI) eine vermittelnde Rolle bei der Assoziation zwischen dem Konsum von Light-Softdrinks und Lebererkrankungen.
Erhöhtes Risiko für Schlaganfälle
Zudem scheint sich der Konsum von künstlich gesüßten Light-Softdrinks laut einer weiteren Studie auch wesentlich auf das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle auszuwirken.
In der Forschungsarbeit wurde deutlich, dass Frauen ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle aufweisen, wenn sie zwei oder mehr Light-Softdrinks am Tag zu sich nehmen und gleichzeitig unter Fettleibigkeit leiden.
Schaden der Darmflora
Ein weiterer Nachteil des Konsums von Light-Softdrinks bezieht sich auf die Darmflora. Dies ist laut einer früheren Untersuchung darauf zurückzuführen, dass kalorienreduzierte Light-Softdrinks den nützlichen Bakterien im Darm schaden können.
Dies sei auf die enthaltenen Süßstoffe zurückzuführen, die alle den Bakterien im Darm in irgendeiner Weise schadeten, berichtet das Team.
Auch Light-Softdrinks sind ungesund
Zusammengenommen machen die Ergebnisse deutlich, dass auch Light-Softdrinks keinesfalls gesund sind. Sie können unter anderem negative Auswirkungen auf die Leber, das Herz-Kreislauf-System und die Darmflora entfalten. Wenn man etwas gesundes und gleichzeitig kalorienarmes trinken möchte, bleibt Wasser die bessere Alternative. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
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