Dill sorgt für frische Würze: Für mehr als Gurken und Fisch
(BZfE) – Dill ist deutlich vielseitiger als sein Ruf. Das Küchenkraut wird nicht nur zum Würzen von Gurkensalat und Essiggurken, sondern auch zum Marinieren von Lachs und Forelle verwendet. Beim Aromatisieren von Essig kommen ganze Zweige zum Einsatz. Die feinen Blättchen und Sprossspitzen passen zu Blattsalaten, Suppen, hellen Soßen, Kartoffeln, eingelegtem Gemüse und Eierspeisen. Dabei verträgt sich der kräftige fein-herbe Geschmack am besten mit schlichten Kräutern wie Petersilie, Zwiebeln und Knoblauch. Da sich das Aroma beim Erhitzen verflüchtigt, wird das Kraut nicht mitgekocht, sondern fein geschnitten über das fertige Gericht gestreut.
Dill (Anethum graveolens) hat seine Heimat in Asien, ist aber heute auch in Deutschland und anderen nordeuropäischen Ländern verbreitet. Die einjährige Pflanze gehört wie der Fenchel zu den Doldenblütlern. Sie hat zarte, fein gefiederte Blätter und kann über einen Meter hoch werden. In der Küche werden das ganze Kraut und die feinen Dillspitzen verwendet. Vor der Blüte ist die Würzkraft am höchsten. Dann sammeln sich die ätherischen Öle in den oberen Blattzipfeln und verströmen einen sehr feinen Duft nach Anis, Kümmel, Petersilie und Zitrone. Seltener werden auch die Früchte (»Dillsamen«) verwendet, die im Geschmack strenger sind und an Kümmel erinnern. Übrigens war Dill schon in der Antike als Heilpflanze bekannt. Im Mittelalter durfte sie in keinem Klostergarten fehlen und wurde gegen Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden empfohlen.
Im Handel ist das Küchenkraut im Frühjahr und Sommer frisch als Topf- oder Bundware und ganzjährig in gefrorener und getrockneter Form erhältlich. Frischware sollte kräftig-grüne Dillspitzen aufweisen und einen aromatischen Geruch verströmen. Da Dill schnell welkt, wird er möglichst frisch verwendet. Bundware ist im Gemüsefach des Kühlschranks und eingewickelt in eine Folie am besten aufgehoben.
Gut gewaschen und fein gehackt lässt sich Dill auch leicht einfrieren. Im Garten bevorzugt die Pflanze einen sonnigen, gut feuchten und windgeschützten Standort. Nur Staunässe mag sie nicht. Sie braucht keine besondere Pflege und kann ab einer Höhe von 20 cm geerntet werden. Heike Kreutz, bzfe
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