Gesundheitsministerin warnt vor Selbstdiagnose im Netz
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat vor den Gefahren durch Selbstdiagnosen mit Hilfe der Suche im Internet gewarnt. Die CSU-Politikerin erklärte, „Dr. Google“ könne keinen Arzt ersetzen. Der persönliche Kontakt sei unverzichtbar.
Falsche Diagnosen mit dem Internet
Schilddrüsenvergrößerung steht hierzulande an erster Stelle der 50 am häufigsten gesuchten Krankheiten im Netz. Das ergab die Studie „Praxis Dr. Internet“, die die Central Krankenversicherung vor wenigen Monaten veröffentlichte. Viele Bürger machen sich im Internet über mögliche Erkrankungen kundig. Dass es dabei zu falschen Diagnosen durch „Dr. Google” kommen kann, wurde schon oft berichtet. Jetzt warnte auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml vor Selbstdiagnosen mit dem Internet. Die CSU-Politikerin erklärte in einer Pressemitteilung: „Studien zufolge sucht jeder zweite Internetnutzer auch medizinische Hilfe im Netz. Dabei sollte aber nicht übersehen werden: „Dr. Google“ kann keinen Arzt ersetzen. Für die richtige Diagnose ist vielmehr der persönliche Kontakt zwischen Patient und Arzt unverzichtbar.“
Verschreibungspflichtige Medikamente nur nach ärztlicher Rücksprache
Zudem hob Huml hervor: „Das Internet kann den Menschen helfen, besser informiert zu sein oder vereinzelt Unklarheiten zu beseitigen. Viele Internetangebote aber sind unvollständig, unseriös oder gar fehlerhaft. Verunsicherung und unbegründete Angst können die Folge sein.“ Die Ministerin, die selbst Ärztin ist, warnte: „Gefährlich wird es vor allem dann, wenn bei ernsthaften Krankheiten ganz auf einen Arztbesuch verzichtet wird.“ Verschreibungspflichtige Medikamente sollten auf Grundlage von Internetrecherche keinesfalls ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden. „Die Apotheken vor Ort bieten sichere Arzneimittel und eine kompetente Beratung“, so Huml. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.