Grippewelle macht sich bemerkbar: DRK sucht Blutspender
16.02.2015
Der Blutspendedienst des Deutschen Rotes Kreuzes bittet dringend um Blutspenden. In manchen Regionen schwinden die Vorräte an Blut und Blutpräparaten rasch. Ein Grund für die zurückgegangenen Spenden ist die aktuelle Grippewelle. Blutspender kann fast jeder werden.
Weniger Spender wegen Grippewelle
Die Zahl der Grippe-Fälle steigt in vielen Regionen Deutschlands. In Berlin und Brandenburg macht sich die Grippewelle auch beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) bemerkbar. Dort geht die Zahl der Blutspenden zurück, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost teilte am Sonntag in Berlin mit, dass daneben auch die Winterferien dafür gesorgt hätten, dass weniger Spender kommen. Er rief deshalb vorsorglich alle gesunden Menschen in der Mark und der Hauptstadt auf, Blut zu spenden.
Vorräte an Blut und Blutpräparaten nehmen ab
„Wir wollen verhindern, dass es zu Engpässen kommt“, so eine DRK-Sprecherin. Um den Bedarf in der Region zu decken, benötigt das DRK in der Mark und Berlin jeden Tag rund 800 Blutspenden. Neben Berlin und Brandenburg deckt der Blutspendedienst Nord-Ost auch die Regionen Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein ab. Auch aus anderen Regionen Deutschlands kommen derzeit Aufrufe zum Blutspenden. So etwa aus Teilen Hessens oder Baden-Württembergs, wo laut Pressemeldungen die Vorräte an Blut und Blutpräparaten aktuell rasch abnehmen. Insbesondere Spender mit der Blutgruppe „0 Rhesus Negativ“ werden gesucht.
Blutspenden kann fast jeder
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Für Erstspender gilt zudem, dass sie nicht älter als 65 Jahre sein dürfen. Wenn es der Gesundheitszustand zulässt können Menschen bis zu ihrem 72. Geburtstag spenden. Vor der Blutentnahme werden unter anderem Blutdruck und Puls des Spenders von einem Arzt untersucht. Falls noch nicht bekannt, wird zudem die Blutgruppe bestimmt. Innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer bis zu sechs Mal Blut spenden, Frauen bis zu vier Mal. Zwischen den Spenden müssen jeweils mindestens acht Wochen liegen.
Spende dauert nur wenige Minuten
Die Blutspende, für die der Personalausweis mitzubringen ist, dauert nur wenige Minuten. Insgesamt ist für Anmeldung, Untersuchung und Imbiss etwa eine Stunde Zeit einzuplanen. Bestimmte Personengruppen sind nach den Richtlinien der Bundesärztekammer dauerhaft als Blutspender ausgeschlossen. Zu ihnen zählen unter anderem Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, männliche und weibliche Prostituierte, Homosexuelle, Gefängnisinsassen sowie Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängige. Weitere dauerhafte Ausschlusskriterien sind Krankheiten wie Hepatitis, HIV oder Syphilis. (ad)
Bild: Katharina Bregulla / pixelio.de
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