Nach der ersten Regel ist das Risiko für Eisenmangel bei Mädchen erhöht
Eisenmangel kann zahlreiche gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen, die bis hin zu einer gefährlichen Blutarmut reichen. Einem erhöhten Risiko des Eisenmangels unterliegen Mädchen nachdem sie ihre erste Periode erlebt haben, berichtet der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in einer aktuellen Mitteilung.
Neuere Studien weisen laut Angaben des BVKJ darauf hin, dass Mädchen in dem Zeitraum nach ihrer ersten Periode ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel und eine daraus folgende Blutarmut (Anämie) aufweisen. Es könne daher sinnvoll sein, „bei Mädchen etwa drei Jahre nach der ersten Regel das Blut auf Eisenmangel hin zu untersuchen – beispielsweise im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung J2.“ Bei Bedarf lassen sich so frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
Folgen des Eisenmangels
Mögliche Folgen des Eisenmangels sind laut Dr. Hermann Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des BVKJ „Unkonzentriertheit, abfallende Schulleistung, Tagesschläfrigkeit, Blässe, Appetitlosigkeit, brüchige Fingernägel und Haare, eingerissene Mundwinkel und spröde Lippen sowie unruhige Beine bzw. Restless-Leg-Syndrom.“ Mädchen in den ersten Jahren nach Einsetzen der Periode seien besonders gefährdet, vor allem, wenn sie unter starken Monatsblutungen leiden.
Eisenmangel erkennen und handeln
Mit Hilfe einer Blutuntersuchung lässt sich laut Angaben von Dr. Kahl feststellen, inwiefern ein Eisenmangel vorliegt. Ist dies der Fall, können „eine Ernährungsumstellung und bei Bedarf auch Nahrungsergänzungsmittel helfen, wieder einen Vorrat im Körper aufzubauen“, so der Experte weiter. Einen hohen Eisengehalt weisen laut Angaben des BVKJ Lebensmittel wie Fleisch, grünes Blattgemüse, Rote Beete, Kresse, Fisch, Eier, Vollkorngetreideprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse auf.
Auch Übergewichtige Kinder gefährdet
Neben Mädchen in den ersten Jahren nach Einsetzen der Monatsblutung sind auch Übergewichtige und Heranwachsende mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn von einem erhöhten Risiko für Eisenmangel betroffen, berichtet der BVKJ. (fp)
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