Bei Durchfall und Erbrechen werden häufig spezielle Elektrolytgetränke empfohlen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Bei Kindern, die nur leicht dehydriert sind, ist der Nutzen nicht belegt und die Getränke sind recht teuer und Kinder mögen sie nicht immer. Verdünnter Apfelsaft könnte hier eine preiswerte und akzeptierte Alternative für Kinder mit Magen- und Darm-Infekt sein.
Kanadische Forscher untersuchten rund 650 Kinder im Alter von 6 bis 60 Monaten, die wegen Durchfall und/oder Erbrechen und im Zustand leichter Dehydrierung von ihren Eltern in ein kanadisches Krankenhaus gebracht wurden. Sie erhielten entweder eine Elektrolytlösung mit Apfelaroma oder verdünnten Apfelsaft/ein anderes bevorzugtes Getränk.
Die Forscher maßen den (Miss-)Erfolg der jeweiligen Behandlung anhand folgender Parameter, die in der ersten 7 Tagen nach Behandlungsbeginn auftraten: Ein stationäre Aufnahme im Krankenhaus oder eine intravenöse Rehydration, eine erneute ärztliche Konsultation, das Anhalten der Symptome über mehr als 7 Tage, ein ärztlich verordneter Wechsel zur jeweils anderen Art der Flüssigkeitszufuhr oder ein Gewichts- bzw. Flüssigkeitsverlust von mehr als 3%.
Die Behandlung schlug bei der mit Elektrolytlösung behandelten Gruppe mit 25 % höher fehl als bei der Apfelsaft-Gruppe (16,7 %). In der Apfelsaft-Gruppe erheilten 2,5 % der Kinder eine Infusion, 0,9 % mussten in ein Krankenhaus aufgenommen werden. In der Elektrolytgruppe lag die Rate bei den Infusionen bei 9,0 % und bei der stationären Krankenhausaufnahme bei 2,8 %. Die Studie finden Sie hier.
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