Bundesminister: Kein Elektro-Rauch für Minderjährige
24.06.2014
E-Zigaretten und E-Shishas erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Selbst E-Joints werden mittlerweile auf dem Markt angeboten. Gesundheitlich ist der Elektro-Rauch jedoch nicht unbedenklich. Bundesernährungsminister Christian Schmidt fordert nun ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche.
Elektro-Rauch wird immer beliebter
Elektrische Zigaretten und elektrische Wasserpfeifen erfreuen sich offensichtlich wachsender Beliebtheit. Selbst E-Joints – jedoch ohne den Cannabis-Wirkstoff THC – sind mittlerweile auf dem Markt zu finden. Laut dem Verband des eZigarettenhandels (VdeH) hat sich der Umsatz in den vergangenen vier Jahren mehr als verzwanzigfacht. Und erst kürzlich wurden die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, für die mehr als 26.000 Jugendliche und Erwachsene in 27 EU-Ländern befragt worden waren. Demnach haben bereits mehr als ein Fünftel der Raucher schon mal eine elektronische Zigarette geraucht. Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will nun ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche erreichen.
Bundesminister will Verkaufsverbot an Minderjährige erreichen
Gegenüber der „Rheinischen Post“ (Montag) sagte er: „E-Zigaretten und E-Shishas haben in Kinder- und Jugendhänden nichts zu suchen.“ Darüber hinaus warnte der Politiker: „Die Verdampfer sind keine harmlosen Naschereien – auch wenn sie nach Schokolade, Bubble Gum oder Melone schmecken. Die süßen Aromastoffe verschleiern die potenziellen Gefahren.“ Es gebe insofern Parallelen zu den sogenannten Alkopops, bei denen der süße Geschmack Hochprozentiges verdecke. Und auch nikotinfreie E-Shishas seien gesundheitlich nicht unbedenklich. Schmidt will nun das Jugendschutzgesetz kontrollieren und bei der Umsetzung der europäischen Tabakproduktrichtlinie Verschärfungen erreichen, um ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche zu erreichen.
Wenig über gesundheitliche Gefahren bekannt
Der Minister wolle verhindern, dass derartige Produkte den Einstieg in eine Raucher-Karriere fördern. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hatte bereits im Januar von E-Shishas abgeraten und von möglichen „Einstiegsdrogen“ gesprochen. Und auch der Deutsche Ärztetag hatte sich vor einem Monat für ein Verkaufsverbot an Minderjährige ausgesprochen. Auch wenn über mögliche Gesundheitsrisiken und vor allem Langzeitfolgen noch wenig bekannt ist, warnen Experten vor den Gefahren des Elektro-Rauch. So informierte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, dass der Dampf von E-Shishas teilweise auch krebserregende Stoffe wie Formaldehyd, Nickel oder Chrom enthalte. Zudem wurden viele Inhaltsstoffe noch nicht auf mögliche Gefahren untersucht. (ad)
Bild: Daniel Knußmann / pixelio.de
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