Fipronil-Skandal: Kochen und Backen geht auch ohne Eier
Der Fipronil-Skandal hat dafür gesorgt, dass vielen Menschen der Appetit auf Eier gründlich vergangen ist. Doch wie sieht es mit Speisen aus, die „normalerweise“ Ei enthalten? Kein Problem: Niemand muss auf Kuchen, Kekse und Co verzichten. Es gibt einfache Alternativen, mit denen man Kochen und auch Backen kann.
Appetit auf Eier vergangen
Erst wurde bekannt, dass Millionen Eier mit Insektiziden verseucht wurden, und dann wurde auch noch ein Eier-Rückruf wegen Salmonellen gestartet. Vielen Menschen dürfte der Appetit auf Eier damit gründlich vergangen sein. Doch wie hält man es nun mit Speisen, die laut Zutatenliste Eier enthalten sollen? Vegetarier und speziell Veganer dürften dies am besten wissen. Schließlich kochen und backen sie auch unabhängig vom aktuellen Fipronil-Skandal ohne Eier.
Wenn Veganer zum Essen kommen
Vegane Ernährung liegt im Trend. Bei immer mehr Menschen in Deutschland sind tierische Zutaten auf dem Speiseplan tabu.
Denjenigen, die sich selbst nicht ausschließlich ohne Tierprodukte ernähren, fällt es manchmal gar nicht so leicht, leckere Speisen zuzubereiten, wenn Veganer zum Essen vorbei kommen.
Dass dann kein Fleisch oder Fisch auf dem Tisch landet, ist klar. Wie sieht es aber mit Speisen aus, die „normalerweise“ Ei enthalten, beispielsweise Naschwerk? Kein Problem wissen die Experten vom Vegetarierbund Deutschland (Vebu): Vegan backen geht auch ohne Ei.
Backen ohne Ei
Will man ohne Ei backen, kann man ersatzweise auch mehrere andere Lebensmittel in den Teig rühren.
Zum Kuchenbacken bieten sich zum Beispiel Bananen an. Eine Frucht ersetzt zwei Eier. Die Banane zerdrücken und in den Teig rühren.
Das Aroma wird umso süßer und intensiver, je reifer die Frucht ist. Wer also den markanten Eigengeschmack nicht mag, sollte eher weniger intensiv schmeckendes Obst nehmen.
Eine weitere Alternative ist Apfelmus: 80 Gramm davon ersetzen ein Ei. Es eignet sich sehr gut für Muffins und feuchte Teige. Der Apfelgeschmack geht beim Backen größtenteils verloren.
Verschiedene Alternativen
Auch Stärke- und Sojamehl können als Ei-Ersatz dienen. Es kommt mit Wasser angerührt in Kuchen oder Gebäck. Ein Esslöffel Mehl ersetzt dabei ein Ei. Allerdings schmeckt insbesondere Sojamehl deutlich hervor.
Leinsamen passen laut Vebu besonders gut zu Vollkorn-Gebäck. Einfach zwei Esslöffel gemahlener Leinsamen mit drei Esslöffeln Wasser vermengen, dies ersetzt ein Ei.
Des Weiteren ersetzen etwa 60 Gramm Seidentofu, cremig gerührt oder püriert, ein Ei. Der Tofu eignet sich sowohl für herzhafte als auch für süße Speisen, hat jedoch einen leichten Eigengeschmack.
Natürliches Verdickungs- und Bindemittel
Das natürliche Verdickungs- und Bindemittel wird aus den Samen des Johannisbrotbaumes gewonnen. Da Johannisbrotkernmehl auch dann verdickt und bindet, wenn es nicht erhitzt wird, kann es sehr gut für kalte Speisen verwendet werden.
Außerdem eignet es sich zum Verdicken von Süßspeisen wie Cremes, Puddings und Eis, aber auch von Soßen und Suppen.
Und für pflanzliche Burger eignet sich Tomatenmark als natürliches Bindemittel. Etwa ein Esslöffel ersetzt ein Ei.
Zudem ist im Handel Ei-Ersatzpulver erhältlich, das hauptsächlich aus Maisstärke und Lupinenmehl besteht. In der Regel ist auf der Verpackung angegeben, wie es verwendet werden sollte. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.