Positivität hilft dem Herzen
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine positive Einstellung gut für die Herzgesundheit ist. Dr. Stephen Kopecky, ein Kardiologe der renommierten Mayo Clinic (USA), stimmt dem zu. Er hat einige Tipps, wie man es schafft, optimistischer zu werden und dadurch das Risiko für herzbedingte Krankheiten zu verringern.
Wie Dr. Kopecky in einem aktuellen Beitrag der Mayo Clinic erklärt, können negative Gefühle, die oft als Folge von zu viel Stress auftreten, die Funktionsweise des menschlichen Körpers beeinträchtigen. Der Kardiologe hat einige Empfehlungen, wie Sie optimistischer werden und das Risiko für herzbedingte Erkrankungen verringern können.
Optimismus verbessert die Gesundheit
Optimismus verlängert das Leben: Das zeigte eine Studie der Boston University School of Medicine, die in der Fachzeitschrift „Proceedings der National Academy of Sciences“ veröffentlicht wurde. Die Forschenden hatten dabei festgestellt, dass eine optimistische Grundeinstellung sich positiv auf die Lebenserwartung von Menschen auswirkt.
Auch eine Untersuchung der Icahn School of Medicine at Mount Sinai und der Harvard T.H. Chan School of Public Health lieferte Hinweise auf die enormen gesundheitlichen Auswirkungen einer positiven Lebenseinstellung.
Wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachmagazin „JAMA Network Open“ berichteten, senkt Optimismus das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erheblich.
Die Kraft des positiven Denkens wird vernachlässigt
Auch Dr. Kopecky weiß, wie groß die gesundheitlichen Vorteile von Positivität sind: „Die Kraft des positiven Denkens ist eine der großen, vernachlässigten Leistungen, die wir für uns erbringen können“, so der Mediziner.
Wenn jemand extrem gestresst ist, nimmt der Blutfluss zum Herzen ab.
„Es ist Adrenalin. Es ist die Kampf-oder-Flucht-Reaktion, wenn man etwas sieht, das einen gefährden könnte; man kämpft dagegen an oder rennt wie verrückt davon“, so Dr. Kopecky.
In der heutigen geschäftigen Welt scheint Stress unaufhörlich zu sein und die Menschen in einen Zustand ständiger Negativität zu versetzen. Dr. Kopecky sagt jedoch, dass alle ihr Risiko für Herzerkrankungen senken können, indem sie optimistischer sind und Stress reduzieren.
„Sie können sicherlich ändern, wie Ihr Körper darauf reagiert“, sagt der Kardiologe.
So gelangen Sie zu einer positiveren Einstellung
Doch wie schafft man es, zu einer positiveren Einstellung zu gelangen? Das kann laut dem Experten ganz einfach sein. Denken Sie vor dem Schlafengehen oder beim Aufstehen an drei Dinge, für die Sie dankbar sind.
„Ihr Kind war in der Schule erfolgreich oder Sie haben einen alten Schulfreund wieder getroffen oder Sie haben eine großartige Partie Golf gespielt oder so“, sagt Dr. Kopecky.
Laut dem Kardiologen hat sich gezeigt, dass praktizierter Optimismus über fünf Jahre hinweg bei 7.000 Patientinnen und Patienten das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und vorzeitigen Tod verringert.
Dem Mediziner zufolge hilft es, wenn man tagsüber immer wieder darüber nachdenkt, für was man dankbar ist. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Mayo Clinic Minute: How positivity helps your heart, (Abruf: 23.12.2019), Mayo Clinic
- Proceedings der National Academy of Sciences: Optimism is associated with exceptional longevity in 2 epidemiologic cohorts of men and women, (Abruf: 23.12.2019), Proceedings der National Academy of Sciences
- JAMA Network Open: Association of Optimism With Cardiovascular Events and All-Cause Mortality, (Abruf: 23.12.2019), JAMA Network Open
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.