Eine aktuelle Meta-Analyse bestätigt: Einsamkeit und soziale Isolierung erhöhen das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Wissenschaftler konnten bereits verschiedene Pathomechanismen ausmachen, über die psychischer Stress Herz und Kreislauf schädigen kann. Zum einen lassen sich unglückliche oder gestresste Menschen häufig nicht zu Sport und gesunder Ernährung motivieren. Zudem rauchen überdurchschnittlich viele Menschen mit Depressionen. Der häuiug einhergehende Verlust an Selbstvertrauen führt dazu, dass psychisch belastete Menschen in Krisensituationen häufig über keine Bewältigungsstrategien verfügen. Schließlich gibt es Hinweise, dass psychische Belastungen die Immunabwehr schwächen und den Blutdruck steigern.
Die Studienautoren werteten nun 23 Studien aus, die den Einfluss von Einsamkeit und sozialer Isolierung auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersuchten. Insgesamt flossen die Daten von 180.000 Teilnehmern, die über 3 bis 21 Jahre beobachtet worden waren, in die Meta-Analyse ein.
Es zeigte sich, dass bei Personen mit fehlenden sozialen Kontakten Herzinfarkt oder andere koronare Ereignisse zu 29 % häufiger als bei Menschen mit sozialen Kontakten auftraten. Die Zahl der Schlaganfälle war um 32 % erhöht. Beide Geschlechter waren gleichermaßen betroffen. Die Studie finden Sie hier. (pm)
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