Ekzeme: So gut helfen natürliche Hausmittel gegen die Hauterkrankung

Natürliche Ekzem-Behandlung mit Hausmitteln

Ekzeme sind weit verbreitet. Vor allem während der Corona-Pandemie hat das ständige Händewaschen mit Seife zu mehr Handekzemen geführt. Verschiedene Hausmittel können gegen die Hauterkrankung helfen.

Zur Behandlung von Ekzemen sind verschiedene Salben und Cremes erhältlich. Allerdings können auch natürliche Hausmittel helfen, erklärt der Dermatologe Dr. John Anthony in einem aktuellen Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA).

Kolloidale Haferflocken

Kolloidale Haferflocken sind in einer Vielzahl von Badezusätzen und Körperlotionen enthalten. Sie können helfen, Entzündungen zu lindern, die bei Ekzemen häufig vorkommen, sagt Dr. Anthony. „Sie sind beruhigend für die Haut und für manche Menschen sehr hilfreich.“

Bleichbad

Es klingt seltsam, aber das Hinzufügen von Bleichmittel zu Ihrem Bad kann hilfreich sein. Es kann Bakterien abtöten, die mit Hautinfektionen bei Ekzemen in Verbindung stehen. Der Dermatologe weist jedoch darauf hin, zuerst mit einer Ärztin oder einem Arzt zu sprechen, bevor diese Methode ausprobiert wird.

Apfelessig

Apfelessig kann einige antibakterielle Eigenschaften haben. Obwohl es nicht genügend Daten gibt, die eindeutig belegen, dass er bei Ekzemen hilfreich ist, sagt Dr. Anthony, wird er wahrscheinlich keine Probleme verursachen. Wenn Sie einem Bleichbad gegenüber misstrauisch sind, sollten Sie stattdessen in Erwägung ziehen, dem Bad Essig hinzuzufügen.

Kokosnussöl

Kokosöl ist beliebt für alles mögliche, von der Reinigung der Zähne bis zur Haarpflege. Es ist auch eine gute Feuchtigkeitscreme für zu Ekzemen neigender Haut. Es gibt keine Daten, die zeigen, dass Kokosöl besser ist als andere sanfte Feuchtigkeitscremes, aber es kann antibakterielle Eigenschaften haben, die helfen können, so der Mediziner.

Vaseline

„Vaseline kann bei Ekzemen sehr hilfreich sein“, sagt Dr. Anthony. „Es brennt nicht, spendet Feuchtigkeit und verursacht normalerweise keine Allergien.“ Um zu vermeiden, dass Ihre Kleidung fettig wird, sollten Sie eine dünne Schicht auf die feuchte Haut auftragen.

Kühle Kompresse

Ein kühler, nasser Waschlappen, der auf entzündete Haut aufgetragen wird, kann Schmerzen und Juckreiz lindern. Reiben Sie nach dem Auftragen der Kompresse eine parfümfreie Feuchtigkeitscreme sanft in die Haut ein.

Wenn Kinder betroffen sind

Kratzen an den juckenden Hautstellen kann zu Hautverletzungen führen, die sich infizieren können. Um die Haut zu schützen, halten Sie die Fingernägel Ihres Kindes kurz, sagt Dr. Anthony. Er empfiehlt auch, juckende Stellen mit lockerer Kleidung abzudecken, um die Versuchung zu vermeiden, sich zu kratzen.

Auf diese Mittel besser verzichten

Dr. Anthony weist in dem Beitrag auch auf Mittel hin, auf die zur Behandlung von Ekzemen besser verzichtet werden sollte:

Salben und Sprays gegen Juckreiz: „Sie sind nicht immer schädlich, aber bei manchen Menschen können sie Allergien auslösen“, erklärt der Experte.

Ätherische Öle: Ätherische Öle, einschließlich Teebaumöl, werden oft als natürliche Heilmittel für alle möglichen Arten von Krankheiten angepriesen. Aber es gibt keine Beweise dafür, dass eines dieser Öle bei Ekzemen hilft, sagt Dr. Anthony. Und manche Menschen können Allergien gegen ätherische Öle entwickeln, daher ist es am besten, sie zu vermeiden.

Pflanzen: Pflanzen sind natürlich, also müssen sie sanft sein – oder? Nicht unbedingt. Cremes mit pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Calendula können Allergien auslösen. „Es ist besser, milde Feuchtigkeitscremes mit wenigen Inhaltsstoffen und ohne zusätzlichen Duft zu wählen.“

Nachtkerzenöl: Einige Leute behaupten, dass Nachtkerzenöl hilft, Ekzemsymptome zu reduzieren. Leider gibt es keine soliden Beweise dafür, dass dieses pflanzliche Präparat hilft.

Behandlung von infizierten Ekzemen

Es gibt viele Dinge, die Sie zu Hause ausprobieren können, um Ekzeme zu lindern. Aber wenn das Ekzem infiziert ist, ist es am besten, die Behandlung den Profis zu überlassen, sagt Dr. Anthony.

Anzeichen einer Infektion sind: Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen, Schwellungen, weißer Ausfluss, Eiter, eine Rötung, die sich ausbreitet oder sich verschlimmert.

„Wenn Sie eines dieser Anzeichen haben, versuchen Sie nicht, es zu Hause zu behandeln“, so der Dermatologe. „Gehen Sie zu einem Arzt, damit Sie die richtige Behandlung erhalten.“ (ad)