Neuer Herstellungsprozess führt zu gesünderer Schokolade
Viele Menschen, egal ob groß oder klein, lieben den Geschmack von Schokolade. Leider ist der regelmäßige Konsum nicht wirklich gesund. Schokolade hat einen hohen Fettgehalt und kann deswegen Übergewicht und Fettleibigkeit unterstützen. Forscher fanden jetzt heraus, dass durch Elektroschocks der Fettgehalt der Schokolade um bis zu zwanzig Prozent reduziert werden kann.
Die Wissenschaftler von der Temple University in Philadelphia stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass Elektroschocks an Partikeln von Schokolade dazu führen, dass sich der Fluss der Schokolade in der Produktion verbessert, ohne die Notwendigkeit von zusätzlicher Kakaobutter. Durch diesen Prozess könne der Fettgehalt von Schokolade um bis zu zwanzig Prozent reduziert werden. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „PNAS“.
Kakaobutter hält die Schokolade in der Produktion flüssig und erhöht den Fettgehalt
Eine Gruppe von Physikern hat jetzt einen Weg gefunden, um Schokolade gesünder zu machen. Es ist gelungen, den Fettgehalt von Schokolade mit der Hilfe von Elektroschocks zu reduzieren, sagt Rongjia Tao von der Temple University. Bevor die Schokolade später einzeln verpackt wird, beginnt sie als Flüssigkeit durch die Rohre der Fabrik zu fliessen. Kakaobutter hilft dabei, dass die Schokolade reibungslos fließen kann, sagen die Experten. Bis zu 40 Prozent des Volumens eines typischen Schokoriegels bestehen aus Kakaobutter. Kakaobutter hat den Nachteil, dass sie zu einem hohen Fettgehalt in der Schokolade führt, erläutern die Forscher.
Kakaobutter enthält viel Fett und Öl
Normalerweise helfen Fett und Öl in der Kakaobutter, dass die Schokolade in den Rohren bei der Produktion flüssig bleibt. Jetzt ist es Forschern gelungen, einen anderen Weg zu finden, der die Schokolade flüssig hält und somit die Notwendigkeit der Zufügung von zusätzlicher Kakaobutter erspart. Durch Elektroschocks kann das Fett in der Schokolade um zehn bis zwanzig Prozent gesenkt werden, erklären die Wissenschaftler.
Geladenes Sieb gibt Elektroschocks an die Schokolade ab
Die Forscher fügten ein elektrisches Sieb in die flüssige Schokolade ein. Dieses gab Elektroschocks an die Kakao-Partikel weiter, welche das Sieb durchliefen, sagen die Experten. Der Prozess flacht die Feststoffe des Kakaos ab und bewirkt, dass sie sich wie kleine Stab-Magnete verhalten. Diese nehmen dann eine kettenartige Formation ein, dadurch hat die Schokolade mehr Raum um zu fließen. Alles geschieht ohne weitere Kakaobutter hinzufügen zu müssen, sagen die Forscher.
Schokolade schmeckt gut und macht schlauer
Der neue Herstellungsprozess kann zu einer neuen Art von Schokolade führen, die gesünder ist und trotzdem gut schmeckt. Schokoladenhersteller haben bereits versucht, das Fett in Schokolade zu reduzieren. Es gelang ihnen allerdings nur den Fettgehalt auf etwa 36 Prozent zu verringern. Durch die neue Elektroschock-Methode kann der Fettgehalt auf etwa 28 Prozent gesenkt werden. Dadurch könnten Menschen dann die Vorteile der Schokolade genießen, ohne Gewichtsprobleme zu riskieren. Beispielweise fand erst kürzlich eine Studie heraus, dass wir etwas schlauer werden können, dank Schokolade.
Schmeckt Schokolade mit weniger Kakaobutter schlechter?
Obwohl der Prozess der Reduzierung des Fettgehalts helfen kann, in Zukunft gesündere Schokolade herzustellen, sind einige Lebensmittel-Experten skeptisch, ob durch diesen Prozess auch schmackhafte Schokolade hergestellt werden kann. Die Studie bietet leider keinerlei Daten, die einen verbesserten Geschmack unterstützen. Für manche Menschen macht gerade die Kakaobutter Schokolade so köstlich. Die Schmelzeigenschaften der Kakaobutter machen Schokolade so einzigartig, weniger Kakaobutter würde dazu führen, dass die Schokolade pulvriger und spröder wird. Auch der Geschmack könnte darunter leiden, mutmaßen die Kritiker. (as)
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Wichtiger Hinweis:
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