Experten untersuchen die Auswirkungen des Konsums von Energiedrinks auf die Herzgesundheit
Viele junge Menschen konsumieren gerne sogenannte Energiedrinks. Forscher fanden jetzt heraus, dass der Konsum von Energiedrinks zu einem Anstieg des Blutdruck führen kann. Außerdem scheinen sich solche Getränke auch negativ auf den Herzrhythmus auszuwirken.
Die Wissenschaftler des David Grant Medical Center stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass der Konsum von Energiedrinks zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Getränke können bewirken, dass der Blutdruck ansteigt und Unregelmäßigkeiten am Herzen entstehen. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der medizinischen Fachzeitschrift „Journal of the American Heart Association“.
Energiedrinks enthalten neben Koffein noch eine Vielzahl von anderen Zutaten
Sogenannte Energiedrinks können bis zu 320 mg Koffein enthalten. Diese Menge entspricht etwa vier Tassen Kaffee. Außerdem enthalten solche Getränke in der Regel noch sehr viel Zucker, mehrere B-Vitamine und eine Vielzahl von anderen Zutaten, erläutern die Autoren. Genau diese Kombination von Zutaten könne zu ernsthaften Problemen führen. Der Konsum von Energiedrinks könne beispielsweise Unregelmäßigkeiten des Herzrhythmus bewirken, welche vielen Herzerkrankungen zugrunde liegen.
Sicherheit der gemischten Zutaten in Energiedrinks oft nicht überprüft
Die Zutaten von Energiedrinks werden oft als sogenannte proprietäre Mischungen bezeichnet. Jeder Hersteller mischt seine eigene spezielle Version der Zutaten, welche dann meist nicht auf ihre Sicherheit überprüft werden, erklären die Forscher.
Probanden wurden 24 Stunden nach dem Konsum medizinisch überwacht
Die durchgeführte Studie war relativ klein. Sie umfasste nur 18 männliche und weibliche Probanden. Diese waren bei Beginn der Untersuchung völlig gesund, sagen die Wissenschaftler. Das Getränk, welches die Teilnehmer zu sich nahmen, war ein handelsüblicher Energiedrink. Der Blutdruck der Probanden wurde von den Experten medizinisch überwacht. Außerdem wurde ein EKG durchgeführt. Durch diese Maßnahme wurde die elektrische Aktivität der Herzens für 24 Stunden nach dem Konsum des Getränks kontrolliert, fügen die Autoren hinzu.
Während der Überwachungszeit traten Unregelmäßigkeiten am Herzen auf
Während dieser Periode von 24 Stunden konnten die Forscher beobachten, dass Unregelmäßigkeiten am Herzen auftraten. Diese festgestellten Änderungen fanden nicht statt, wenn die Konsumenten ein Produkt nur mit Koffein zu sich nahmen, erläutern die Forscher.
Energiedrink erhöht Blutdruck und führt zur Freisetzung von Stress-Hormonen
Eine andere Studie hatte bereits ergeben, dass schon ein 12 Unzen (340 Gramm) Energiedrink den Blutdruck erhöhen kann. Dadurch werden dann sogenannte Stress-Hormone freigesetzt, welche auch zu gesundheitlichen Problemen bei Jugendlichen mit einem gesunden Herz führen können, sagen die Wissenschaftler.
Immer mehr Probleme durch Energiedrinks unter Jugendlichen
In den letzten drei Jahren wurden mehr als 5.000 gesundheitliche Problemfälle gemeldet, welche auf den Konsum von Energiedrinks zurückzuführen waren, sagen die Forscher. Die Hälfte dieser Fälle habe Kinder und Jugendliche betroffen. Die American Academy of Pediatrics warnt daher, dass Energiedrinks nicht in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen enthalten sein sollten.
Verbraucher sollten vorsichtig mit dem Konsum von Energiedrinks sein
Die meisten Menschen nehmen an, dass der Konsum von Energiedrinks zu keinen gesundheitlichen Problemen führen kann. Solche Getränke werden von den Betroffenen einfach nur als ein großes Koffein-Getränk angesehen, erläutern die Mediziner. Das Problem seien allerdings die zusätzlichen Zutaten. Mit anderen Worten, wenn es um Energiedrinks geht, sollten Menschen mit dem Konsum äußerst vorsichtig sein. Es ist nie klar, welche Zutaten – außer dem angegebenen Koffein – genau in Energiedrinks enthalten sind, warnen die Autoren. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.