Vorläufige Entwarnung in Düsseldorf: Lassa-Verdacht nicht bestätigt
Am Samstag war ein Mann mit Verdacht auf Lassa-Fieber in der Düsseldorfer Uniklinik aufgenommen worden. Nun wurde bekannt gegeben, dass eine analysierte Blutprobe negativ ausgefallen ist. Im nahe gelegenen Köln war zuvor ein Patient an tropischem Lassa-Fieber gestorben.
Patient „unter höchsten Sicherheitsbedingungen“
Am Samstag war ein 47 Jahre alter Mann unter dem Verdacht einer Lassa-Fieber-Infektion auf einer Sonderisolierstation der Uniklinik Düsseldorf aufgenommen worden. Laut einer Mitteilung der Uniklinik sei er eine Kontaktperson des vor kurzem in Köln gestorbenen Lassa-Patienten gewesen. Es hieß: „Er wird unter höchsten Sicherheitsbedingungen in der Station, die eigens für hochansteckende, potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen gebaut wurde, behandelt.“ Lassa kommt normalerweise in mehreren Ländern Westafrikas vor, in Deutschland traten laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) seit 1974 lediglich fünf importierte Krankheitsfälle auf. Nun kam ein weiterer hinzu.
Erkrankung hat sich in erster Überprüfung nicht bestätigt
Wie aus einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa hervorgeht, hat sich der Verdacht auf eine Lassa-Fieber-Erkrankung bei dem Patienten in Düsseldorf in der ersten Überprüfung nicht bestätigt. Eine Sprecherin der Düsseldorfer Universitätsklinik teilte am Sonntag mit, dass die vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg analysierte Blutprobe in Bezug auf Lassa negativ sei. Laut einer älteren Mitteilung des BNITM erfolgt die Diagnostik „durch Virusnachweis im Blut, Urin und anderem klinischen Material während der akuten Krankheitsphase oder dem Nachweis von spezifischen Antikörpern“. Den Angaben zufolge werde am Montagvormittag eine zweite Probe genommen und analysiert.
Geringe Gefahr weiterer Ansteckungen
Nach Klinikangaben werde der Mann, der Kontakt zu dem US-Amerikaner hatte, der vor wenigen Tagen nach einer Lassa-Infektion in Köln gestorben war, so lange in strenger Isolierung bleiben, bis das Ergebnis vorliegt. Die Düsseldorfer Feuerwehr hatte den Patienten aus Dortmund nach eigenen Angaben mit einem Spezialfahrzeug und in einem Konvoi mit Polizeischutz von Dortmund nach Düsseldorf gebracht. Der Transport sei von speziell ausgebildeten Einsatzkräften vorgenommen worden. Gesundheitsexperten hatten nach dem Kölner Fall darauf hingewiesen, dass sie die Gefahr weiterer Ansteckungen für sehr gering halten. (ad)
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