Kurkuma ist ein Gewürz, das nicht nur den Geschmack von Speisen verfeinert, sondern auch dazu beitragen kann, Entzündungen im Körper auf natürliche Weise zu reduzieren.
Kurkuma wird in vielen asiatischen Ländern angebaut und ist vor allem für seine auffällige gelbe Farbe bekannt, die auf den Hauptbestandteil Curcumin zurückzuführen ist. Bei den gesundheitlichen Effekten von Kurkuma ist insbesondere die entzündungshemmende Wirkung hervorzuheben.
Kurkuma hemmt Entzündungen
In der traditionellen indischen Medizin (Ayurveda) wird Kurkuma seit Jahrhunderten gegen zahlreiche Erkrankungen und gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Die entzündungshemmende Wirkung, die mitterweile auch durch Studien belegt wurde, spielt dabei eine besondere Rolle.
Die Wirkung gegen Entzündungen bestätigt beispielsweise auch eine Übersichtsarbeit zu den gesundheitlichen Vorteilen von Kurkuma. Darüber hinaus kommen die Forschenden zu dem Schluss, dass sowohl Kurkuma als auch Curcumin selbst in hoher Dosis normalerweise ohne toxische Wirkungen und gut verträglich sind.
Allerdings empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Menge von drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag nicht zu überschreiten, da bei höheren Aufnahmemengen nicht nur gastrointestinale Beschwerden drohen, sondern auch Schäden der Leber auftreten könnten.
Eine weitere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in Kurkuma enthaltenes Curcumin in der Lage ist, die Proliferation, Invasion und Angiogenese von Entzündungszellen über mehrere molekulare Ziele und Wirkmechanismen zu hemmen.
Auf der Grundlage der verfügbaren pharmakologischen Daten aus der In-vitro- und In-vivo-Forschung sowie aus klinischen Studien könnte Curcumin in naher Zukunft zur Vorbeugung von Entzündungskrankheiten medizinisch Verwendung finden, so das Team.
Hautcremes mit Kurkuma
Die entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma bestätigt auch die Ernährungsberaterin Katherine Zeratsky von der Majo Clinic (USA). Es gebe bereits Hautcremes mit Kurkuma, die entzündungshemmend wirken sollen.
Zeratsky fügt hinzu, dass Kurkuma beziehungsweise Curcumin dank seiner entzündungshemmenden Wirkung auch bei Erkrankungen wie beispielsweise Asthma oder rheumatoider Arthritis nützlich sein könnte.
In verschiedenen Untersuchungen habe sich gezeigt, dass die Einnahme von Kurkuma mit einer Reduzierung von Schwellungen und Entzündungen sowie einer Schmerzlinderung verbunden sein kann, wobei Forschende die Wirksamkeit mit dem Schmerzmittel Ibuprofen verglichen, so die Ernährungsberaterin. Jedoch seien weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Wirkung eindeutig zu bestätigen.
Natürliche Hilfe gegen Entzündungen
Zusammengenommen deuten die bisherigen Studienergebnisse darauf hin, dass Kurkuma eine wirksame Möglichkeit bietet, um gegen Entzündungen auf natürliche Weise vorzugehen. Insbesondere Menschen, die häufiger unter Entzündungen beziehungsweise entzündlichen Erkrankungen leiden, könnten von der Kurkuma-Einnahme deutlich profitieren. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Jyoti Prakash Sahoo, Laxmipreeya Behera, Jannila Praveena, Shraddha Sawant, Ankita Mishra, et al.: The Golden Spice Turmeric (Curcuma longa) and Its Feasible Benefits in Prospering Human Health—A Review; in: American Journal of Plant Sciences (veröffentlicht Vol.12 No.3, März 2021), American Journal of Plant Sciences
- Majo Clinic: Mayo Clinic Q and A: Turmeric for healthier diet, pain relief (veröffentlicht 31.01.2023), Majo Clinic
- Adeeb Shehzad, Gauhar Rehman, Young Sup Lee: Curcumin in inflammatory diseases; in: BioFactors (veröffentlicht 22.12.2012), BioFactors
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Curcumin in Nahrungsergänzungsmitteln: Gesundheitlich akzeptable tägliche Aufnahmemenge kann überschritten werden (veröffentlicht 14.12.2021), bfr.bund.de
Wichtiger Hinweis:
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