Nach Gänseblümchen: Ingwer zur Heilpflanze 2018 ernannt
In Teilen Asiens wird Ingwer schon seit Jahrtausenden nicht nur in der Küche, sondern auch als Heilmittel gegen Krankheiten verwendet. Auch hierzulande wird die „Wunderknolle“ immer populärer. Nun ist die Wurzel zur Heilpflanze des Jahres 2018 ernannt worden.
Zur Behandlung zahlreicher Krankheiten
Ingwer ist vielen Menschen hierzulande vor allem als Zutat für die Kürbissuppe, als Bestandteil verschiedener Thai-Currys, in der eingelegten Version zu Sushi sowie im Tee oder Smoothie bekannt. Die Wurzel mit der fruchtig-scharfen Note ist nicht nur sehr lecker, sondern auch äußerst gesund. In Asien wird die „Wunderknolle“ schon seit Jahrtausenden zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt. Nun ist Ingwer in Deutschland zur Heilpflanze des Jahres 2018 ernannt worden.
Ingwer ist die Heilpflanze 2018
Der Ingwer (Zingiber officinale) ist die Heilpflanze 2018. Das teilte der Naturheilkundeverein NHV Theophrastus anlässlich des Heilkräuter-Fachsymposiums im sächsischen Panschwitz-Kuckau mit.
Der Erste Vorsitzende des Vereins, Konrad Jungnickel, erklärte in einer Mitteilung: „Wir möchten vor allem die arzneilichen Effekte dieses in der asiatischen Küche üblichen Gewürzes bekannter machen.“
Der NHV Theophrastus setzt sich nach eigenen Angaben für die Verbreitung naturheilkundlichen Gedankengutes bei Jung und Alt ein. Seit 2003 kürt er eine „Heilpflanze des Jahres“. 2017 ist es das Gänseblümchen (Bellis perennis).
Krampflösend, entzündungshemmend und schmerzstillend
In seiner Heimat Asien wird der Ingwer seit Jahrtausenden medizinisch genutzt. Er wirkt krampflösend, entzündungshemmend und schmerzstillend. Dies ist teils auch wissenschaftlich belegt.
So haben beispielsweise US-amerikanische Wissenschaftler der University of Georgia herausgefunden, dass Ingwer gegen Muskelschmerzen nach exzessivem Sport wirksam ist.
Des Weiteren konnten Forscher der University of Miami in einer Studie einen schmerzstillenden Effekt bei Arthrose nachweisen.
Schon im mittelalterlichen Europa kannten und verwendeten ihn Hildegard von Bingen und Paracelsus bei Magen-Darm-Beschwerden. Moderne Studien bestätigen diese Anwendung, wie auch die Wirksamkeit bei Reisekrankheit.
Bei Erkältungskrankheiten und Verdauungsproblemen
In der Naturheilkunde wird Ingwer schon seit längerem gegen hohe Blutfettwerte eingesetzt. Des Weiteren kommt die Wurzel oft bei Erkältungen zum Einsatz.
Dafür kann man beispielsweise ein daumengroßes Stück Ingwerknolle schälen, in dünne Scheiben schneiden und mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen. So ein heißer Ingwertee kann das Immunsystem stärken.
Auch als Hausmittel bei Völlegefühl ist Ingwer beliebt. Die Knolle wirkt bei Verdauungsproblemen, Durchfall, Appetitlosigkeit und zahlreichen anderen Beschwerden.
Des Weiteren ist Ingwer reich an Vitaminen und Mineralstoffen und kann beim Abnehmen helfen. Menschen mit empfindlichem Magen könnten bei größeren Mengen allerdings Probleme bekommen, nicht jeder verträgt die Schärfe. Betroffene sollten gegebenenfalls ihren Arzt um Rat fragen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.