Arthritis-Leiden durch richtige Ernährung lindern
Eine Gelenkentzündung (Arthritis) kann in unterschiedlichen Formen auftreten. Neben der akuten Form ist die chronische Arthritis weit verbreitet. Das häufigste Beschwerdebild ist dabei die rheumatoide Arthritis oder kurz: Rheuma. Obwohl es keine Ernährungsweise gibt, die Rheuma heilen kann, tragen dennoch bestimmte Nahrungsmittel zu der Entzündungsbekämpfung bei und stärken die Knochen und das Immunsystem. Die hier vorgestellte Ernährungsform kann helfen, die Symptome einer Arthritis zu lindern.
Die Arthritis Foundation mit Sitz in Atlanta schlägt Patienten, die unter Arthritis leiden, eine Reihe von Lebensmitteln vor, die helfen können, die Beschwerden zu mildern. Ob es sich um eine akute reaktive Arthritis oder um eine chronische Polyarthritis handelt, spielt dabei keine Rolle. Diese Nahrungsmittel können laut der Arthritis Foundation die Beschwerden lindern und zu mehr Lebensqualität führen.
Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fischen
Bestimmte Fischarten enthalten entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. Die Ernährungsexperten empfehlen, zweimal pro Woche 100 Gramm Lachs, Thunfisch, Makrele oder Hering zu essen.
Dieses Gemüse hilft bei Arthritis
Wie die Experten der Arthritis Foundation berichten, sind Sojabohnen sehr gut für Rheuma-Patienten geeignet. Sie können beispielsweise in Form von Tofu verzehrt werden. Sojabohnen, aber auch Kidneybohnen, sind fettarm und reich an Eiweiß und Ballaststoffen. Außerdem sollte grünes Blattgemüse in die Ernährung eingebaut werden, da es reich an Vitaminen und Kalzium ist. Auch Brokkoli sollte regelmäßig auf dem Teller liegen, denn das Gemüse ist neben Kalzium auch reich an Vitamin K und C. Besonders bei Patienten mit Osteoarthritis soll die in Brokkoli enthaltene Verbindung namens Sulforaphan eine krankheitsverlangsamende Wirkung haben.
Entzündungshemmende Früchte
Die Arthritis Foundation beruft sich auf Studien, die gezeigt haben, dass Kirschen dabei helfen, die Häufigkeit von Gicht-Anfällen zu reduzieren. Forschende fanden heraus, dass bestimmte Pflanzenfarbstoffe, die sogenannten Anthocyane, für diesen Effekt verantwortlich sind. Anthocyane findet man auch in anderen roten und lila Früchten wie Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren. Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Grapefruits und Limetten liefern zusätzlich viel Vitamin C, was bei der Vorbeugung von Gelenkentzündungen helfen soll.
Welche Öle sollte man verwenden?
Extra vergines Olivenöl hat den Ernährungsexperten zufolge ebenso eine entzündungshemmende Wirkung. Darüber hinaus können Avocado- und Distelöle einen cholesterinsenkenden Effekt erzielen. Neben dem oben erwähnten Fisch eignet sich auch Walnussöl als hervorragender Omega-3-Fettsäuren-Lieferant.
Fettarme Milchprodukte helfen bei rheumatischen Beschwerden
Fettarme Milchprodukte wie Milch, Joghurt und Käse sind reich an Kalzium und Vitamin D. Diese Komponenten tragen zu einer erhöhten Knochenstärke bei. Des Weiteren stärkt Vitamin D das Immunsystem.
Grüner Tee bei rheumatoider Arthritis
Grüner Tee enthält den Ernährungsexperten zur Folge eine Reihe von Inhaltsstoffen wie Polyphenolen und Antioxidantien, von denen man annimmt, dass sie Entzündungen reduzieren und die Knorpelzerstörungen verlangsamen. Die Arthritis Foundation beruft sich auf Studien, die gezeigt haben, dass ein bestimmtes Antioxidans (Epigallocatechin-3-Gallat) im grünem Tee die Produktion von Molekülen blockiert, die Gelenkschäden verursachen.
Vollkornprodukte verbessern die Blutwerte
Nach Angaben der Arthritis Foundation führt der regelmäßige Konsum von Vollkornprodukten zu geringeren Mengen von C-reaktivem Protein (CRP) im Blut. Hohe CRP Mengen stehen im Zusammenhang mit Entzündungen bei Herzkrankheiten, Diabetes und rheumatoider Arthritis. Lebensmittel wie Haferflocken, brauner Reis und Vollkorngetreide eignen sich hervorragend, um die CRP im Blut zu senken.
Weitere nützliche Lebensmittel
Zusätzlich schlagen die Ernährungswissenschaftler vor, Alliumarten wie Knoblauch, Zwiebeln und Lauch in die Ernährung einzubauen. Forschungen deuten darauf hin, dass die Inhaltsstoffe dieser Alliumarten knorpelschädigende Enzyme in menschlichen Zellen begrenzen. Eine weitere Empfehlung lautet, regelmäßig Nüsse wie Walnüsse, Pinienkerne, Pistazien und Mandeln zu essen. Diese sind reich an Eiweiß, Kalzium, Magnesium, Zink, Vitamin E und Alpha-Linolensäure. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.