Erfolg beim Abnehmen- Neues Messinstrument soll Helfen
04.11.2013
Sie heissen „Fatburner“, „FDH“ oder „Atkins Diät“. Wer abnehmen möchte, kann auf eine breite Auswahl an Diäten zugreifen. Mitunter ist ein Erfolg auch ziemlich schnell zu sehen. Das Problem diverser Diäten ist leider, dass es nicht lange dauert bis die Pfunde wieder an Ort und stelle zu finden sind, sobald man wieder in alten Gewohnheiten verfällt.
Um wirklich nachhaltig das Gewicht zu reduzieren, bedarf es auch einer Verhaltensänderung. Sozialmediziner des Public Health Zentums der MedUni Wien haben dafür jetzt ein Messinstrument, das den Erfolg einer Diät voraussagen kann, entwickelt. Mit dem sogenannten Compass-Fragebogen lässt sich nicht nur der Wille und die Motivation (Compilance) der Person an der entsprechende Diät teilzunehmen messen, sondern auch in wie weit der Wille zur Verhaltensänderung vorhanden ist. "Mit Hilfe des Kompasses erhält man genau jene Informationen, die notwendig sind, um die Patienten optimal bei der Aktivierung persönlicher Ressourcen für den Therapieerfolg unterstützen zu können", erklärt Rudolf Schoberberger vom Institut für Sozialmedizin am Zentrum für Public Health der MedUni Wien. Dabei wird es dem Arzt über eine 12 Fragen umfassende Check-Liste ermöglicht zu erkennen, ob seitens des Patientens Zweifel an dem Program bestehen oder die Empfehlungen für eine Verhaltensänderung auch wirklich umgesetzt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, Anregungen des Patienten zu berücksichtigen.
Persönliche Neigungen sollen aufgezeigt werden.
Insgesamt wurde der Compass-Fragebogen an 253 Teilneherinnen und Teilnehmern des Gewichtsreduktionsprogramms "Schlank ohne Diät" gestestet und hat sich insgesamt als probates Mittel bei der Vorhersage des Erfolges gezeigt. Dazu können Daten ermittelt werden, die über das Normverhalten, die Organisation, die soziale Unterstützung und das Wissen der Diätler Auskunft geben.
Bei der Auswertung zeigten sich, dass die Person, die bei den Antworten über dem Compilance Mittelwert lagen, binnen 12 Monate fast 6 Kilogramm abnahmen und das Gewicht auch nachhaltig halten könnten. Personen hingegen, die bei dem Fragebogen schlecht abschnitten erzielten kaum nennenswerte Abnehmerfolge oder beendeten die Diät vorzeitig. Für die Sozialmediziner stand im Mittelpunkt der Studie die Möglichkeiten der Compilance-Diagnostik ."Es geht auch um die Motivation der jeweiligen Betreuer, noch genauer auf die persönlichen Bedürfnisse der Patienten einzugehen," sagt Schoberberger. (fr)
Bild: Marianne J. / pixelio.de
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