Jüngere Menschen entspannen weniger: Viele können im Urlaub schlecht abschalten
27.08.2013
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Angestellten Krankenkasse "DAK Gesundheit" können jüngere Menschen im Urlaub nicht richtig abschalten und sich erholen. Da hilft auch kein Sonnenschein am Traumstrand und keine ausgedehnte Wandertour durch schöne Bergwelten. Mit dafür verantwortlich ist die mittlerweile ständige Erreichbarkeit oder schlicht einfach nur Stress in der Familie.
Die Studie ergab das jeder fünfte im Alter zwischen 30-44 Jahren während der Auszeit nicht aufhören kann, an die Arbeit zu denken. Bei 13 Prozent von ihnen wird nach eigenen Angaben eine ständige Erreichbarkeit vom Arbeitgeber verlangt und für 26 Prozent war „Stress in der Familie“ für die geringere Erholung im Urlaub verantwortlich. Älteren Menschen hingegen habe mit dem Abschalten nicht so starke Probleme.
Dabei ist allgemein bekannt, dass Erholung nicht im Sinne Arbeitsfähigkeit stattfinden soll, denn ein Jeder hat das Recht auf Freizeit und Erholung und damit einhergehend auf eine Begrenzung der Arbeitszeit. Dieses Grundbedürfnis wurde sogar in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nieder geschrieben.
Menschen über 60 Jahre können entspannen besser
Die Umfrage kam auch zu dem Ergebnis, dass sich Frauen offenbar gedanklich schwerer von dem Arbeitsleben in den Ferien distanzieren als Männer. 16 Prozent der Befragten gaben an sich „weniger gut“ oder sogar“überhaupt nicht gut“ erholt haben. Bei den Männer waren dies nur 12 Prozent.
Die Gruppe der über 60-Jährigen konnten jedoch ihrem Sommerurlaub „besonders gut genießen“ und abschalten. Nur acht Prozent aus dieser Altersgruppen gaben an, sich in diesem Jahr „weniger gut“ oder „überhaupt nicht“ erholt zu haben.
Natur und Sonne als Garanten für Erholung
Doch nicht alle haben Probleme, im Urlaub abzuschalten. So gaben 42 Prozent der Befragten Personen an, sich doch „ sehr gut „ regeneriert zu haben und 43 Prozent bewerteten ihre Erholung als „gut. Die Gründe, warum Sie gut relaxen konnten waren verschieden.
Für 82 Prozent, der „gut" bis „sehr gut" Erholten war vor allem das gute Wetter, mit langen Sonnentagen, und der Aufenthalt in der Natur daran beteiligt. Aber auch die gemeinsame Zeit mit der Familie (71 Prozent) und die Zeit, die für einen selbst genutzt werden konnte (70 Prozent) waren für das Auftanken neuer Kraft entscheidend.
Bei 64 Prozent war "der Wegfall alltäglichen Arbeitsüberlastung gepaart mit einer Ortsabwesenheit der Schlüssel zur Erholung". Hingegen der "weitverbreiteten Meinung, dass Handy- und mobile Internetnutzung vermehrt zu Stress führt, gaben nur 31 Prozent den Verzicht darauf als Argument für ordentliche Erholung an".
Jeder zehnte Arbeitnehmer war während seines Urlaubs krank
Bei jedem zehnten Befragten hatten Verletzungen und Krankheit einen Strich durch den Urlaub gemacht. Sieben Prozent erlitten sogar einen Sonnenbrand. Fazit: Pausen, ob einfach nur kurz zwischendurch oder doch für ein paar Tage, sind das älteste Mittel gegen Erschöpfung bei andauernden und anstrengenden Tätigkeiten. (fr)
Bild: Rike / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.