Erkältungskrankheiten treiben Krankenstand nach oben
23.01.2014
Der lange Winter im letzten Jahr hat seine Spuren bei der Gesundheit der Deutschen hinterlassen. Im ersten Halbjahr 2013 wurden mehr Krankmeldungen registriert als in 2012. Vor allem Erkältungen waren für die meisten Fehltage verantwortlich.
Laut den Auswertungen der Daten von 2,7 Millionen Erwerbstätigen Versicherten bei der DAK-Gesundheit, haben die psychischen Erkrankungen weiter zu genommen. Sie rangieren mittlerweile auf dem dritten Platz der am häufigsten gestellten Diagnosen. Insgesamt kletterte der Krankenstand von 3,8 auf 4,0 Prozent. Demnach haben sich an jedem Arbeitstag im vergangenen Jahr vier von 100 Beschäftigten krank gemeldet.
Häufige Muskel- und Skeletterkrankungen
„Die Anzahl der Fehltage aufgrund von Schnupfen und Husten stieg um ein Viertel“, hieß es in der Mitteilung der Kasse. Husten, Bronchitis und Lungenentzündungen waren laut der Statistik für „17.3 Prozent aller Fehltage verantwortlich“. Das ist Anstieg von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. kam es im vergangenen Jahr bei 50,6 Prozent aller erwerbstätigen Versicherten zu mindestens einer Krankschreibung. Am häufigsten waren Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, ursächlich. Doch auch Beschwerden an den Bändern, Sehnen und Nerven machten den Beschäftigten zu schaffen. „Der Anstieg des Krankenstandes ist nicht dramatisch“, erklärte DAK-Vorstandschef Herbert Rebscher. „Erkältungswellen hat es immer gegeben.“
Gründe für den Anstieg nicht immer klar
Eine zuverlässige Analyse der Gründe des gestiegenen Krankenstands ist in der Regel schwierig. Denn neben dem durchschnittlichen Alter der Beschäftigten und der Art der Erkrankungen, spielen in der Regel auch viele andere Faktoren eine entscheidende Rolle. Dabei könnte es noch deutlich mehr erkrankte Mitarbeiter geben. Der Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), hatte in der Vergangenheit festgestellt, dass etliche Arbeitnehmer zumindest ab und zu krank zur Arbeit gehen. Dabei spielt die Angst den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren eine entscheidende Rolle. Die IG- Metall hatte 2011 in einer Mitteilung erklärt, dass laut Angaben des Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK) sich Leih– und Zeitarbeiter häufiger arbeitsunfähig meldeten als es bei konventionell Angestellte der Fall ist. Mangelnde, Arbeitsplatzunsicherheit sowie die Entlohnung sind bei diesen Beschäftigungsverhältnissen „häufigster Auslöser von Krankheiten“, so ein Resümee des Berichts. (fr)
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