Amaranth: Gesundes Pseudogetreide
Amaranth wurde bereits vor Jahrtausenden in der Medizin der Inka genutzt. Das Pseudogetreide hat hierzulande in den vergangenen Jahren an Beliebtheit zugelegt. Und das nicht ohne Grund. Es ist nicht nur glutenfrei und daher für Personen mit einer Glutenunverträglickeit (Zöliakie) geeignet, sondern auch eine hervorragende Quelle für hochwertiges Protein, ungesättigte Fettsäuren und diverse Mineralstoffe.
Amaranth hat in Süd- und Mittelamerika eine Jahrtausende alte Geschichte, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Die winzigen Samen kommen gekocht in Gemüsepfannen, Aufläufe, Bratlinge oder gepufft ins Müsli. Die Verbraucherzentrale Südtirol erläutert in einer aktuellen Mitteilung die Vorteile des Pseudogetreides.
Nährstoffreiche Körner
Die Körner des Amaranths sehen zwar wie Getreidekörner aus und können ähnlich wie Getreide verwendet werden. Botanisch gehört Amaranth aber zu den Fuchsschwanzgewächsen und nicht wie echtes Getreide zu den Süßgräsern, weswegen er als „Pseudogetreide“ bezeichnet wird.
Für unsere Ernährung ist Amaranth in zweierlei Hinsicht interessant. Die Körner sind ausgesprochen nährstoffreich und eine sehr gute Quelle für hochwertiges Protein, ungesättigte Fettsäuren, Kalzium, Magnesium, Eisen sowie Zink.
„Zudem ist Amaranth glutenfrei und somit auch für Menschen, die an Zöliakie leiden, verträglich“, erklärt Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol. „Zum Backen eignet sich das Mehl von Amaranth wegen des fehlenden Klebereiweißes jedoch nicht. Statt dessen punktet er mit seinem nussigen Geschmack.“
Ähnlich wie Hirse zubereitet
Der Verbraucherzentrale zufolge wird Amaranth ähnlich wie Hirse zubereitet. Dafür werden die Körner in einem feinen Sieb mit warmem Wasser gespült und mit der dreifachen Volumenmenge Wasser etwa 30 Minuten lang gegart.
Der gekochte Amaranth kann unter anderem als Beilage zu gedünstetem Gemüse serviert, zu Bratlingen verarbeitet oder für salzige und süße Aufläufe verwendet werden. Die rohen Körner eignen sich zum Keimen und gepuffter Amaranth schmeckt als Zutat in Müslimischungen, Müsliriegeln und Vollkornkeksen.
Die Blätter der Pflanze, die ähnlich wie Spinat oder Mangold schmecken, können als Gemüse zubereitet werden.
Rund 100 verschiedene Arten
Laut den Fachleuten sind weltweit beinahe 100 verschiedene Arten bekannt. Zu Nahrungszwecken werden vor allem die Arten Amaranthus caudatus sowie Amaranthus cruentus angebaut.
Amaranth wird in der Regel aus Mittel- und Südamerika importiert. In Europa wird die Pflanze wegen der geringen Erträge bislang nicht in großem Maßstab kultiviert.
Wegen der auffällig gefärbten Blütenstände ist Amaranth bei gärtnernden Menschen als Zierpflanze beliebt. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Trendlebensmittel: Pseudogetreide, (Abruf: 05.04.2022), Bundeszentrum für Ernährung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.