Mit Brunnenkresse die Nährstoff-Aufnahme verbessern
Brunnenkresse ist ein sehr nahrhaftes Gemüse mit wenig Kalorien und einem hohen Gehalt an wichtigen Vitaminen und Mineralien, darunter Vitamine A, C und K sowie Kalzium, Eisen und Kalium. Laut einer Studie gehört das Blattgemüse aufgrund der hohen Nährstoff-Dichte zu den gesündesten Lebensmitteln der Welt.
Brunnenkresse ist vielseitig einsetzbar. Mit dem kräftig herben und leicht scharfen Geschmack lassen sich unter anderem Suppen, Quark, Salate, Sandwiches und Smoothies verfeinern. Gleichzeitig wertet die Brunnenkresse die Gerichte so mit vielen wichtigen Nährstoffen auf. Der regelmäßige Verzehr kann folgende potenzielle gesundheitliche Vorteile mit sich bringen:
- Nährstoffaufnahme verbessern: Brunnenkresse ist eine hervorragende Quelle für die Vitamine A, C und K sowie für Kalzium, Eisen und Kalium. Diese Nährstoffe tragen unter anderem zur Erhaltung gesunder Knochen und einer gesunden Haut bei und unterstützen das Immunsystem.
- Versorgung mit Antioxidantien: Brunnenkresse enthält Antioxidantien wie Vitamin C und Betacarotin, die oxidativem Stress entgegenwirken und somit einen Beitrag zum Schutz vor Entzündungen und Krankheiten wie Krebs leisten.
- Verdauung fördern: Brunnenkresse ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und der Darmgesundheit zugute kommen.
- Unterstützung der Herzgesundheit: Aufgrund des hohen Gehalts an Nitraten, die den Blutfluss und die Sauerstoffversorgung verbessern, kann Brunnenkresse zur Senkung des Blutdrucks beitragen.
- Kognitive Funktion verbessern: Das in Brunnenkresse enthaltene Vitamin K unterstützt die Gehirngesundheit und kann die kognitiven Funktionen stärken.
Laut Studie eines der gesündesten Lebensmittel weltweit
Bereits im Jahr 2014 untersuchte eine Arbeitsgruppe der William Paterson University in New Jersey (USA) 41 Obst- und Gemüsesorten auf deren Nährstoffdichte. Geordnet wurden die Lebensmittel danach, wie viel Nährstoffe eine Person pro 100 Kalorien aufnimmt. 17 wichtige Nährstoffe wurden berücksichtigt, darunter Ballaststoffe, Kalium, Protein, Kalzium, Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin A.
Brunnenkresse hatte demnach unter den untersuchten Gemüsesorten die höchste Nährstoffdichte pro 100 Kalorien, gefolgt von Chinakohl, Mangold, Rote Bete, Spinat und Chicorée. Die vier Früchte mit der höchsten Nährstoffdichte sind laut der Studie rote Paprika, Kürbis, Tomaten und Zitronen.
Nährwerte von Brunnenkresse
100 Gramm Brunnenkresse haben ungefähr folgende Nährwerte:
- 11 Kalorien,
- 2,3 Gramm Protein,
- 0,1 Gramm Fett,
- 1,3 Gramm Kohlenhydrate,
- 0,5 Gramm Ballaststoffe,
- 0,2 Gramm Zucker.
Außerdem decken 100 Gramm Brunnenkresse 238 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin K ab, 106 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin A, 72 Prozent an Vitamin C, 12 Prozent Kalzium, sieben Prozent Kalium und vier Prozent Eisen. Die enthaltenen Nährstoffe können aufgrund von Anbaubedingungen und Erntezeit variieren.
So Brunnenkresse in Gerichte integrieren
Brunnenkresse lässt sich leicht in zahlreichen Gerichten unterbringen. In Salaten bildet der herbe und leicht scharfe Geschmack einen interessanten Gegenpol zu süßen Früchten wie Erdbeeren und Orangen.
In Sandwiches und Wraps erweitert Brunnenkresse den Geschmack um eine weitere Nuance und sorgt für einen Nährstoff-Schub. Zu Hummus oder zu Avocado passt die Brunnenkresse ebenfalls wunderbar.
Auch Smoothies werden durch Brunnenkresse mit mehr Nährstoffen angereicht. Vor allem mit süßen Früchten wie Bananen, Beeren und Mangos harmoniert der Geschmack hervorragend.
In Suppen kann Brunnenkresse gut mit anderen Gemüsesorten wie Karotten, Sellerie oder Kartoffeln kombiniert werden oder als Garnierung oben drauf gegeben werden.
Gebratenes Gemüse ist eine schnelle, einfache und vor allem gesunde Mahlzeit. Ein Dressing aus Brunnenkresse, Knoblauch, Ingwer und Sojasauce verleiht dem Ganzen einen würzigen Geschmack.
Mögliche Nebenwirkungen
In moderaten Mengen gilt der Konsum von Brunnenkresse als unbedenklich. In einigen Fällen, vor allem bei übermäßigem Verzehr, können potenzielle Nebenwirkungen auftreten:
- Bluthochdruck: Bei Personen, die blutdrucksenkende Medikamente einnehmen, kann der Verzehr von großen Mengen Brunnenkresse dazu führen, dass der Blutdruck zu stark abfällt.
- Allergie: Wer auf Kreuzblütler wie Kohl und Senf allergisch reagiert, kann auch nach dem Verzehr von Brunnenkresse allergische Symptome wie Nesselsucht, Juckreiz, Schwellungen oder Atembeschwerden entwickeln.
- Schilddrüse: Kreuzblütlern enthalten Verbindungen, die die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können. Bei Schilddrüsenerkrankungen sollte daher der Verzehr von Brunnenkresse eingeschränkt werden.
- Verdauung: Bei Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem kann der Verzehr von Brunnenkresse leichte Verdauungsbeschwerden verursachen.
Mehr Nährstoffe durch Brunnenkresse
Insgesamt kann festgehalten werden, dass Brunnenkresse eine einfache und effiziente Möglichkeit bietet, die allgemeine Nährstoffzufuhr und somit möglicherweise auch die Gesundheit zu verbessern, insbesondere, wenn Brunnenkresse als Teil einer gesunden Ernährung verwendet wird.
Brunnenkresse als Heilpflanze
Brunnenkresse wird nicht nur als Gewürz oder Gemüse genutzt, sondern ist auch eine traditionelle Heilpflanze. Im Rahmen der Kneipp-Medizin wird Brunnenkresse beispielsweise als Schleimlöser, bei Verdauungsbeschwerden oder zur Appetitanregung empfohlen. Weitere Informationen: „Brunnenkresse – Wirkung, Anbau und Rezepte“. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- William Paterson University: William Paterson University Professor’s Research Defines List of “Powerhouse” Fruits and Vegetable (veröffentlicht: 19.06.2014), wpunj.edu
- Jennifer Di Noia, et al.: Defining Powerhouse Fruits and Vegetables: A Nutrient Density Approach; in: Preventing Chronic Disease (2014), cdc.gov
- Natalia A. Casanova, Julia I. Ariagno, Marcella M. López Nigro; et al.: In vivo antigenotoxic activity of watercress juice (Nasturtium officinale) against induced DNA damage; in: Journal of applied toxicology (2013), analyticalsciencejournals.onlinelibrary.wiley.com
- Kneipp-Bund: Brunnenkresse (PDF, 2009), kneippbund.de
- Heibatollah Sadghi, Mostafa Mostafazadeh, Hossein Sadeghi; et al.: In vivo anti-inflammatory properties of aerial parts of Nasturtium officinale; in: Pharmaceutical Biology, (2014), tandfonline.com
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.