Chilischoten sind besonders für ihren scharfen Geschmack bekannt, der Verzehr kann allerdinsg auch eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen mit sich bringen. So zeigen Chilis eine Wirkung gegen Entzündungen, sie stärken die Herzgesundheit, können beim Abnehmen helfen und die Lebenserwartung erhöhen.
Die Chili zählt zur Gattung der Paprikapflanzen. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben sowie in sehr unterschiedlicher Schärfe. Chilis sind auf der Welt unter einer Vielzahl von Bezeichnungen bekannt wie Spanischer Pfeffer, Peperoni, Peperoncini oder Pfefferoni. Das Gewürz Cayennepfeffer besteht ebenfalls aus dem Pulver der Chili.
Langsam an Schärfe gewöhnen
Auch wenn Chilis zunächst allgemein sehr scharf erscheinen, ist es möglich, sich an die Schärfe zu gewöhnen, indem man Gerichten möglichst geringe Mengen Chilis hinzuzufügt oder anfangs nur milde Chilis verwenden.
So kann die Chili in der Regel problemlos in die Ernährung integriert werden, um auch von ihren gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.
Fördert die Herzgesundheit
Beispielsweise kann Chili laut Fachleuten der Majo Clinic die Herzgesundheit fördern. Dies sei auf das enthaltene Capsaicin zurückzuführen, welches gleichzeitig auch für die Schärfe verantwortlich ist.
Capsaicin reduziere Entzündungen, welche dafür bekannt sind, dass sie Plaque-Ablagerungen in den Wänden der Blutgefäße fördern und so Arteriosklerose begünstigen.
Stärkt das Immunsystem
Zudem stärke Capsaicin auch das Immunsystem, was ebenfalls vorteilhaft für die Gesund des Herzens sei. „Der Verzehr von scharfen Chilischoten könnte wirklich wichtige Vorteile haben, insbesondere in Bezug auf die Fähigkeit, einige Immunzellreaktionen zu reduzieren, die Arterienverkalkung und Herzinfarkte auslösen“, so Dr. DeLisa Fairweather von der Majo Clinic.
Scharfe Chilis erhöhen die Lebenserwartung
Der Verzehr von scharfen Chilis scheint zudem mit einer positiven Wirkung auf die Lebenserwartung verbunden. So kommt eine Forschungsarbeit zu dem Schluss, dass regelmäßiger Verzehr von scharfen Lebensmitteln unabhängig von anderen Risikofaktoren umgekehrt mit der Gesamtmortalität und der Sterblichkeit an bestimmten Ursachen verbunden ist.
Diese Aussage wird auch durch die Ergebnisse einer weiteren Untersuchung untermauert. In dieser berichten Fachleute des University of Vermont College of Medicine, dass der Verzehr von scharfen roten Chilischoten mit einer deutlich geringeren frühzeitigen Sterblichkeit verbunden sei.
Begünstigt Gewichtsabnahme
Nicht zuletzt kann der Konsum von Chilis auch vorteilhaft auf das Gewicht wirken. So hat eine Studie gezeigt, dass eine kontinuierlichen Einnahme von Chili über einen Zeitraum von bis zu zwölf Wochen eine Gewichtsabnahme fördert.
Diese Gewichtsabnahme ist darauf zurückzuführen, dass das in der Chili enthaltene Capsaicin bestimmte Rezeptoren aktiviert, was einen Anstieg des intrazellulären Kalziumspiegels bewirkt und das sympathische Nervensystem anregt, erläutern die Forschenden.
Vorteilhaft bei Diabetes und Fettleibigkeit
Daneben beeinflussen Chilis den Energieverbrauch, indem das braune Fettgewebe aktiviert wird, und sie verbessern die Insulinwerte, was positive Auswirkungen bei Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben kann, so das Forschungsteam weiter. Ingesamt beeinflusse die Chili einige Parameter, die eine Abnahme von Gewicht begünstigen.
Dies Einschäzung bestätigt auch eine aktuelle Studie, in der die Forschenden berichten, dass Chili neben vielen weiteren gesundheitlichen Vorteilen auch eine Wirkung bei der Behandlung von Fettleibigkeit entfaltet. Zudem stimuliere Chili dass Immunsystem und hemme Entzündungen, was – wie oben beschrieben – gesund für das Herz ist.
Regelmäßig Chilis essen
Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass es speziell zum Schutz der Herzgesundheit und für eine längere Lebenserwartung sinnvoll sein kann, Chilis zu einem festen Bestandteil der eigenen Ernährung zu machen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Majo Clinic: Mayo Clinic Minute: Capsaicin’s connection to heart health (27.01.2020), Majo Clinic
- Jun Lv, Lu Qi, Canqing Yu, Ling Yang, Yu Guo, et al.: Consumption of spicy foods and total and cause specific mortality: population based cohort study; in: BMJ (veröffentlicht 04.08.2015), BMJ
- Mustafa Chopan, Benjamin Littenberg: The Association of Hot Red Chili Pepper Consumption and Mortality: A Large Population-Based Cohort Study; in: PLOS ONE (veröffentlicht 09.01.2017), PLOS ONE
- Sharon Varghese, Peter Kubatka, Luis Rodrigo, Katarina Gazdikova, Martin Caprnda, et al.: Chili pepper as a body weight-loss food; in: International Journal of Food Sciences and Nutrition (veröffentlicht Volume 68, 2017 - Issue 4), International Journal of Food Sciences and Nutrition
- Pedro López Ordaz, Jorge Yáñez Fernández: Propiedades farmacológicas del chile (Capsicum) y sus beneficios en la salud humana: Una revisión bibliográfica; in: LATAM Revista Latinoamericana de Ciencias Sociales y Humanidades (veröffentlicht 24.07.2023), LATAM Revista Latinoamericana de Ciencias Sociales y Humanidades
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