Die richtige Ernährung schützt vor Herzinfarkten und Schlaganfällen
Die Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf das Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkten und Schlaganfällen zu versterben. Durch den Verzehr der richtigen Lebensmittel kann die kardiovaskuläre Mortalität jedoch signifikant reduziert werden.
In einer Studie von Fachleuten der University of New South Wales wurde untersucht, wie sich der langfristige Verzehr von zehn unterschiedlichen Lebensmittelgruppen auf die kardiovaskuläre Mortalität auswirkt. Die Ergebnisse sind in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Advances in Nutrition“ veröffentlicht.
Über 70.000 Tote durch kardiovaskuläre Erkrankungen
Das Team wertete 22 Studien mit insgesamt 70.273 Teilnehmende aus, die an kardiovaskulären Erkrankungen verstorben waren, um herauszufinden, wie bestimmte Lebensmittelgruppen das Risiko beeinflussen, an kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben.
Die untersuchten Gruppen von Lebensmittel umfassten dabei: Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Eier, Geflügel, Milchprodukte, Fisch/Meeresfrüchte und rotes/verarbeitetes Fleisch.
Diese Nahrungsmittel schützen
Tatsächlich hatten einige dieser Lebensmittelgruppen einen erheblichen Einfluss auf die kardiovaskuläre Mortalität, wobei manche das Risiko erhöhten, während andere das Risiko reduzierten.
So war ein erhöhter Konsum von Vollkornprodukten, Obst und Gemüse und Nüssen mit einem signifikant reduzierten Risiko für einen Tod aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen verbunden, berichten die Forschenden.
Jede Zunahme des täglichen Verzehrs von Vollkornprodukten um zehn Gramm habe das Risiko der kardiovaskulären Mortalität um vier Prozent reduziert. Und Teilnehmede mit dem höchsten Konsum hatten zudem eine um 13 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für einen kardiovaskulären Tod als die Teilnehmenden mit dem niedrigsten Verzehr.
Nüsse schützen vor kardiovaskulärer Mortalität
Der Konsum von Nüssen reduzierte ebenfalls das Risiko der kardiovaskulären Mortalität. Teilnehmende, die die meisten Nüsse zu sich nahmen, zeigten ein um 27 Prozent geringeres Risiko, aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben, verglichen mit Menschen mit dem niedrigsten Verzehr von Nüssen, erläutern die Forschenden.
Geringere kardiovaskuläre Mortalität dank Obst und Gemüse
Bei Obst und Gemüse sei ebenfalls eine schützende Wirkung festzustellen gewesen. So war der langfristige erhöhte Konsum von Obst- und Gemüse mit einem um 28 Prozent reduzierten Risiko für die kardiovaskulären Mortalität verbunden, berichtet das Forschungsteam.
Fleisch erhöht kardiovaskuläre Mortalität
Dagegen schien sich eine der untersuchten Lebensmittelgruppen besonders negativ auf das Risiko der kardiovaskulären Mortalität auszuwirken. Dabei handelte es sich um rotes/verarbeitetes Fleisch.
Jede Zunahme des Verzehrs von rotem/verarbeitetem Fleisch um zehn Gramm pro Tag erhöhte das Risiko, vorzeitig an kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben, bereits um 1,8 Prozent. Teilnehmende mit dem höchsten Konsum von rotem/verarbeitetem Fleisch hatten ein um 23 Prozent höheres Risiko der kardiovaskuläre Mortalität, verglichen mit Menschen mit dem niedrigsten Verzehr, so die Forschenden.
Vollkorn, Obst, Gemüse und Nüssen angeraten
Die Ergebnisse der neuen Studie unterstreichen laut dem Team die Wirkung des regelmäßigen Verzehrs von Vollkorn, Obst, Gemüse und Nüssen zum Schutz vor einem vorzeitigen Tod aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen. Dagegen sollte der Verzehr von rotem/verarbeitetem Fleisch möglichst reduziert werden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Buna Bhandari, Zhixin Liu, Sophia Lin, Rona Macniven, Blessing Akombi-Inyang, et al.: Long-term consumption of ten food groups and cardiovascular mortality: A systematic review and dose response meta-analysis of prospective cohort studies; in: Advances in Nutrition (veröffentlicht 22.12.2022), Advances in Nutrition
Wichtiger Hinweis:
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