Dill wirkt kardiovaskulären Risikofaktoren entgegen
Dill (Anethum graveolens) ist vor allem als Gewürz bekannt, wobei die Anwendungsformen von frischem Dill über Dillpulver bis hin zu Dillöl reichen. Allerdings bietet Dill auch einige gesundheitliche Vorteile. So zeigt eine aktuelle Studie, dass Dill verschiedenen kardiovaskulären Risikofaktoren entgegenwirkt.
Ein iranisch-britisches Forschungsteam hat die Daten aus fünf klinischen Studien mit insgesamt 227 Teilnehmenden ausgewertet, um die Effekte von Dill und dessen Derivaten auf die gängige kardiovaskuläre Risikofaktoren zu bestimmen. Die Ergebnisse wurden in dem Fachmagazin „Journal of Herbal Medicine“ veröffentlicht.
Effekte der Dill-Einnahme untersucht
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass der Verzehr von Dill die Stoffwechselindizes positiv beeinflussen kann, erläutern die Fachleute. In der aktuellen Studie sei nun die Wirksamkeit einer Dill-Einnahme auf kardiovaskuläre Risikofaktoren untersucht worden. Die Datenauswertung habe gezeigt, dass die Verabreichung von Dill und seinen Derivaten eine signifikante Verbesserung des Nüchterninsulins, des HOMA-IR-Wertes (Insulinresistenz) und des LDL-Cholesterinwertes mit sich bringt, berichten die Forschenden.
Zudem habe eine Subgruppenanalyse ergeben, dass die LDL-Werte bei einer mindestens achtwöchigen Intervention mit Dill-Extrakt deutlicher zurückgingen als bei Einnahme von Dill in Pulverform. Auch sei der Rückgang bei Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 deutlicher gewesen als bei Teilnehmenden mit Hyperlipidämie oder metabolischem Syndrom.
Dill zum Herzschutz in die Ernährung aufnehmen
Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass die Einnahme von Dill signifikant die Nüchterninsulin-, HOMA-IR- und LDL-Werte senkt und damit auch zu einer Reduzierung des Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen könnte. Die Senkung der kardiovaskuläre Risikofaktoren sei zudem deutlich ausgeprägter ausgefallen, wenn eine Einnahme über acht Wochen oder länger erfolgte.
Es spricht daher einiges dafür, frischen Dill und andere Dill-Produkte dauerhaft in den Speiseplan einzubauen, was zudem den Vorteil hat, dass Dill auch Verdauungsstörungen und Völlegefühl entgegenwirkt kann. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cyrus Jalili, Sajjad Moradi, Atieh Mirzababaei, Hamed Mohammadi, Fatima Heydarzadeh, Maryam Miraghajani, Anastasia-Viktoria Lazaridi: Effects of Anethum graveolens (dill) and its derivatives on controlling cardiovascular risk factors: A systematic review and meta-analysis; in: Journal of Herbal Medicine, Volume 30, 2021, sciencedirect.com
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