Ernährung: Fisch und Meeresfrüchte schützen vor Nierenerkrankungen

So stärken Fisch und Meeresfrüchte die Nieren

Der Konsum von Fisch und Meeresfrüchten ist dank enthaltenen mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren mit einem reduzierten Risiko für das Auftreten von chronischen Nierenerkrankungen verbunden.

In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Cambridge School of Clinical Medicine wurde eine mögliche Verbindung zwischen zirkulierenden Spiegeln von mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (n-3 PUFA) und dem Auftreten von chronischen Nierenerkrankungen untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „BMJ“ Veröffentlicht.

Knapp 4.500 Teilnehmende entwickelten Nierenerkrankung

Die Forschenden nutzen die Daten von insgesamt 25.570 Teilnehmenden für ihre primäre Ergebnisanalyse. Diese Daten stammten aus 19 Studien aus zwölf unterschiedlichen Ländern. Während der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 11,3 Jahren entwickelten 4.944 Teilnehmende eine chronische Nierenerkrankung.

Schutzwirkung von Omega-3 aus Meeresfrüchten

Mit der Hilfe von multivariablen bereinigten Modellen stellte das Team fest, dass ein höherer Gesamtgehalt an Omega-3-Fettsäuren in Meeresfrüchten mit einem geringeren Risiko für das Auftreten von chronischen Nierenerkrankungen verbunden ist.

Bis zu 13 Prozent geringeres Risiko

Bei der Bewertung der Auswirkungen der verzehrten Omega-3-Fettsäuren auf das Risiko für chronische Nierenerkrankungen stellten die Fachleute fest, dass Teilnehmenden, welche zu dem Fünftel mit dem höchsten Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten gehörten, ein um 13 Prozent geringeres Risiko für chronische Nierenerkrankungen aufwiesen, verglichen mit Teilnehmenden, welche zum dem Fünftel mit dem niedrigsten Verzehr gehörten.

Keine Schutzwirkung durch pflanzliche α-Linolensäure

Das Team konnte dagegen keine vorteilhaften Auswirkungen auf das Risiko für chronische Nierenerkrankungen bei pflanzlicher α-Linolensäure (pflanzliche Omega-3-Fettsäure) feststellen.

Die Forschenden schlussfolgern aus den Ergebnissen, dass eine höhere Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren über Fisch und Meeresfrüchte mit einem geringeren Risiko für chronische Nierenerkrankungen verbunden ist, während keine solche Schutzwirkung bei Omega-3-Fettsäuren aus Pflanzen nachzuweisen sei.

Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren, die aus Fisch und Meeresfrüchten gewonnenen wurden, könnte demnach vorteilhaft bei der Prävention von chronischen Nierenerkrankungen sein. Zudem sei es für Menschen mit einem erhöhten Risiko für chronische Nierenerkrankungen eventuell ratsam, häufiger Fisch und Meeresfrüchte in ihre Ernährung aufzunehmen. (as)