Gesundheitliche Vorteile durch Hanfprotein
Hanf ist eine gute pflanzliche Quelle für Proteine und Ballaststoffe. Die Ernährungsberaterin Amanda Kusske von der Cleveland Clinic in den USA erläutert, welche Vorteile Hanf als Ergänzung der Ernährung bietet.
Die Ernährungsberaterin betont, dass zwsischen Hanf für die Ernährung und Marihuana zu unterscheiden sei. Der Hanf enthalte nur sehr wenig Tetrahydrocannabinol (THC), die Chemikalie, die für die psychedelische Wirkung von Marihuana verantwortlich ist, so die Expertin in einer Pressemitteilung der Cleveland Clinic.
Verwendung von Hanf absolut sicher
Die Verwendung von Hanf sei absolut sicher und man müsse sich keine Sorgen über unerwünschte Reaktionen machen. Hanf bietet stattdessen eine Vielzahl von Vorteilen, wenn es in Form von Proteinpulver aufgenommen wird, so Kusske.
Hanfprotein aus Hanfsamen gewonnen
„Hanfprotein ist ein veganes, pflanzliches Proteinpulver, welches aus Hanfpflanzen hergestellt wird. Ein großer Vorteil ist, dass Hanfprotein nicht annähernd so stark verarbeitet werden muss wie andere Proteine“, erklärt die Ernährungsberaterin.
Laut der Expertin sind bei anderen Proteinen (beispielsweise Soja) zunächst mehrere Maßnahmen und ein Extraktionsverfahren erforderlich, um ein brauchbares Proteinpulver herzustellen. Bei Hanfprotein verhalte es sich anders. Es müssen lediglich die Samen zu einem feinen Pulver gemahlen werden.
Alle wichtigen essenziellen Aminosäuren enthalten
Die Expertin erläutert, dass es nur sehr wenig vollständige Proteinquellen gibt. Hanf bilde eine solche Quelle. „Das bedeutet, dass er alle neun essenziellen Aminosäuren enthält, die wir in unserer Ernährung benötigen“, so Kusske.
Hanf als Quelle für Ballaststoffe
Zusätzlich enthalte Hanf viele Ballaststoffe. Bereits vier Esslöffel Hanfproteinpulver enthalten mit elf Gramm Ballaststoffen eine Drittel der empfohlenen Tagesmenge, die erwachsene Menschen zu sich nehmen sollten, erläutert die Expertin.
Das Proteinpulver aus Hanf ist laut Kusske das einzige Proteinpulver, welches solch hohe Mengen an Ballaststoffen enthält.
Gesunde Fettsäuren in Hanf
Hanffasern enthalten zudem ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die vorteilhaft für das Herz, das Immunsystems und die Verdauung sind. Diese Fette können nicht vom Körper produziert werden, daher ist es wichtig, sie ausreichend über die Ernährung aufzunehmen, erläutert die Ernährungsberaterin.
Hanf enthält Eisen, Magnesium und Mangan
Hanf enthält darüber hinaus noch eine Menge an gesunden Nährstoffen. Als Beispiele nennt die Expertin Eisen, Magnesium und Mangan und fügt hinzu, dass diese Nährstoffe nicht immer in Proteinpulver enthalten seien.
Hanf perfekte vegane und vegetarische Proteinquelle
Hanf hat auch den Vorteil, dass er eine rein pflanzliche Proteinquelle ist. Dies mache ihn für vegan und vegetarisch lebende Menschen zu einer perfekt geeigneten Proteinquelle, auch vor dem Hintergrund, dass bei Fleischverzicht die erforderliche Eiweißaufnahme oft schwieriger erreichbar wird.
Verwendung von Hanf gut für die Umwelt
Ein weiterer Vorteil sei, dass es sich bei Hanf um eine äußerst nachhaltig nutzbare Pflanze handelt. Dies mache die Verwendung von Hanf als Proteinpulver relativ umweltfreundlich.
Proteinpulver nicht als einzige Proteinquelle
Generell ist laut der Ernährungsberaterin jedoch darauf hinzuweisen, dass innerhalb der Ernährung kein Proteinpulver die einzige Proteinquelle sein sollte.
Vielmehr sei es wichtig, die Ernährung möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Dennoch könne Hanfproteinpulver eine gute Ergänzung darstellen, um die Proteinaufnahme etwas zu erhöhen.
Risiken durch Hanfprotein
Sollte keine Allergie gegen Hanf vorliegen, gibt es keine damit verbundenen gesundheitlichen Risiken, berichtet Kusske. Es sei lediglich darauf zu achten, dass das Pulver keineswegs als Ersatz für normale Nahrung verwendet wird.
Nebenwirkungen von Hanfproteinpulver
Auch wenn die Verwendung von Hanfprotein keine wirklichen Risiken mit sich bringt, bedeutet dies laut der Expertin nicht, dass überhaupt keine Nebenwirkungen auftreten können.
Als mögliche Nebenwirkungen nennt sie vor allem Blähungen und Verdauungsbeschwerden, die auftreten können, wenn Menschen nicht an eine höhere Ballaststoff-Aufnahme gewohnt sind.
Hanfproteinpulver langsam in die Ernährung einbinden
Die Ernährungsberaterin rät daher dazu, die Aufnahme von Hanfproteinpulver mit sehr geringen Mengen zu beginnen und dann allmählich zu steigern. Außerdem sei es sinnvoll, sich zunächst ärztlich beraten zu lassen, um so die Ernährung an die eigene spezifische Situation anzupassen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Hemp Protein: What To Know (veröffentlicht 29.03.2022), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.