Möhren: Gesundheitliche Vorteile des zweitliebsten Gemüses der Deutschen
Karotten sind nach Tomaten das zweitliebste Gemüse der Deutschen. Möhren punkten nicht nur mit ihrem leckeren Geschmack, sondern auch mit zahlreichen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen – und sie sind kalorienarm.
Im kalten Herbst ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken. Dafür sollten wir möglichst nährreiche Lebensmittel verzehren. Eines davon ist bei Deutschen besonders beliebt und heimisch: Die Karotte!
Beliebt bei Alt und Jung
Die Möhre ist mit ihrem feinen Geschmack bei Jung und Alt beliebt – besonders in Deutschland. Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in einer aktuellen Mitteilung schreibt, wurden nach den jüngsten Angaben des Statistikportals statista im Berichtszeitraum 2020/21 hierzulande pro Kopf der Bevölkerung durchschnittlich rund 11,5 Kilogramm Möhren verzehrt.
Damit rangieren Karotten auf Platz zwei hinter Tomaten als beliebtestes Gemüse in Deutschland.
Allerdings ist in dieser Statistik auch der Verzehr von Roten Rüben – alias Rote Bete – enthalten. Weil deren Anteil am Konsum jedoch (noch) gering ist, schmälert das nicht die Bedeutung von Möhren.
Reich an gesunden Nährstoffen
Karotten haben mit 25 Kilokalorien pro 100 Gramm einen niedrigen Kaloriengehalt und gleichzeitig stecken sie voller Vitamine und Mineralstoffe wie Pektin, Folsäure, Magnesium, Eisen, Mangan und Kupfer. Der Ballaststoffgehalt ist mit 3,6 Gramm im Vergleich zu anderen Gemüsearten relativ hoch.
Gesundheitlich wertvoll sind vor allem auch die enthaltenen Carotinoide, die im Körper in Vitamin A umgewandelt werden, heißt es auf dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“. 9.820 Mikrogramm ist der höchste Wert, der unter allen gängigen Gemüsearten zu finden ist.
Carotinoide verleihen der Karotte ihre Farbe. Kräftig orangefarbene Karotten haben demnach einen besonders hohen Gehalt an der Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin.
Carotinoide haben zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften, unter anderem wirken sie antioxidativ. Vor allem Spät- oder Dauerkarotten enthalten den wasserlöslichen Ballaststoff Pektin, der im Verdauungstrakt aufquellen und unter anderem die Verdauung fördern kann.
Weil Carotinoide fettlöslich sind, ist es empfehlenswert, bei der Zubereitung stets etwas hochwertiges Speiseöl oder Fett hinzu zu geben.
Vorwiegend aus heimischer Produktion
Hierzulande angebotene Karotten kommen zum überwiegenden Teil aus heimischer Produktion. Angeboten werden beispielsweise Bundmöhren, Waschmöhren und Lagermöhren.
Möhren werden am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt. Hier halten sie sich in der Regel mindestens sieben bis zehn Tage. Prinzipiell können Kunststoffverpackungen die Haltbarkeit zwar noch deutlich verlängern, doch wenn sich innerhalb der Verpackung Schwitzwasser gebildet hat, – was sehr häufig vorkommt – steigt das Fäulnis- und Schimmelrisiko.
Dann sollten die Umverpackungen sogleich entfernt werden. Weil Möhren Ethylen-empfindlich sind, sollten sie getrennt von Äpfeln, Birnen oder Tomaten lagern, ansonsten altern sie schneller.
Vielseitig einsetzbar
Möhren werden in der Küche sehr vielseitig eingesetzt: in Salaten, Aufstrichen, Suppen, diversen Gemüsegerichten oder als Gemüsebeilage zu Fleisch und Fisch. Beliebt ist die Karotte auch als Püree oder Saft, beispielsweise gemischt mit anderen Früchten wie Banane oder Orange.
In Backwerk wie Karottenkuchen, Muffins und in Brot sorgen Möhren für Aroma und Saftigkeit.
Karotten werden gerne roh als Snack oder im Salat gegessen. Besser verwertbar ist das enthaltene Beta-Carotin aber in gegarter, gerösteter, blanchierter oder gekochter Form..
Die krautigen Blätter der Karottenpflanze können ebenfalls gegessen werden, zum Beispiel in Suppe oder Salat.
Karotten sollten vor der Verarbeitung beziehungsweise dem Verzehr gewaschen und gebürstet werden. Die Schale sollte möglichst mitgegessen werden, weil sich viele wertvolle Inhaltsstoffe direkt darunter befinden. Lediglich Spätkarotten sollten geschält werden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Von Möhren und Karotten: Zweitliebstes Gemüse der Deutschen (Abruf: 06.11.2022), Bundeszentrum für Ernährung
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“: Karotten, (Abruf: 06.11.2022), Gesundheit.gv.at
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.