Ernährung: Karotten stärken nicht nur Immunsystem und Gehirn

Besserer Schutz vor Krankheiten dank Möhren

Karotten wird vor allem eine positive Wirkung auf die Augen beziehungsweise die Sehkraft zugeschrieben. Doch welche gesundheitlichen Effekte lassen sich von dem Karottenverzehr tatsächlich erwarten?

Karotten gehören zu der Familie der Doldenblütler und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um sie in die Ernährung zu integrieren. Karotten können roh gegessen, als gekochte Beilage zu Mahlzeiten serviert oder beispielsweise auch in Form von Suppe konsumiert oder als Karottensaft getrunken werden.

Hier einige Beispiele für gesunde Karotten-Rezepte:

• Drei gesunde Aufstriche mit Karotte
• Geröstete Karotten mit Walnüssen und Cranberry
• Exotischer Karottensalat mit Erdnuss-Ingwer-Dressing

Welche gesunden Inhaltsstoffe haben Karotten?

Karotten enthalten von allen Gemüsesorten den höchsten Anteil an Provitamin A (Karotin). Er liegt bei 30 Milligramm pro 100 Gramm frischer Wurzel. Außerdem enthalten Möhren viele gesunde Vitamine und Mineralstoffe, die wichtige Körperfunktionen unterstützen und das Immunsystem stärken. Diese Mineralstoffe umfassen Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium und Zink.

Die besonders auffällige Farbe der Karotte verdankt das Gemüse enthaltenen Farbstoffen, den sogenannten Carotinoiden, Anthocyanen und Chlorophyll (Blattgrün). Außerdem enthält die Karotte verschiedene Fruchtsäuren sowie hohe Gehalte an Vitamin B1, B2, B6, Vitamin C und Vitamin E.

Die Karotte ist zudem sehr kalorienarm, was beim Abnehmen hilfreih sein kann. So enthalten 100 Gramm Möhren nur 26 Kilokalorien (kcal). Weitere Inhaltsstoffe von 100 Gramm Karotten sind 0,2 Gramm Fett, ein Gramm Eiweiß, 4,8 Gramm Kohlenhydrate und 3,6 Gramm Ballaststoffe.

Insgesamt enthalten Karotten zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, wobei sich jedoch die meisten gesunden Inhaltsstoffe in der Wurzelrinde der Karotte befinden.

Besser sehen dank Karotten?

Durch den hohen Gehalt an Vitamin A fördert der Verzehr von Karotten die Immunabwehr, das Zellwachstum und die Sehkraft. So Hilft Vitamin A, Licht in Signale für das Gehirn umzuwandeln, was das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen verbessert. Mit anderen Worten: Vitamin A fördert die Nachsicht.

Krebsrisiko mit Karotten reduzieren

Außerdem stärkt das in Möhren enthaltene Vitamin E ebenfalls das Immunsystem und es bekämpft sogenannte freie Radikale, die zu oxidativem Stress sowie daraus resultierenden Zell- und Gewebeschäden führen können. Solche Zellschäden werden auch mit Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungen und Krebs und Zusammenhang gebracht.

Eine Forschungsarbeit aus dem Jahr 2018 kam beispielsweise zu dem Schluss, dass der regelmäßige Verzehr von Karotten das Brustkrebsrisiko senken kann, und eine weitere Studie ergab, dass Karotten das Lungenkrebsrisiko senken können.

Verbesserte Verdauung durch Möhren

Möhren enthalten außerdem den wasserlöslichen Ballaststoff Pektin. Dieser quillt im Verdauungstrakt auf und verbessert so die Verdauung. Der hohe Gehalt an Flüssigkeit und pflanzlichen Ballaststoffen trägt außerdem zur Verringerung von Verstopfungen bei, aber auch Durchfall können Karotten lindern.

Die Fachleute der Techniker Krankenkasse berichten außerdem, dass sich der Verzehr von Möhren positiv bei chronischer Müdigkeit, Blutarmut, Immunschwäche, Magengeschwüren und Darmbeschwerden auswirke.

Außerdem reduzieren Möhren Fettablagerungen in den Arterien, verhindern einen Anstieg des Cholesterinspiegels im Blut und fördern die Milchbildung bei stillenden Frauen.

Auch das Gehirn profitiert

Ein weiterer Vorteil von Karotten ist, dass sie sich dank ihres hohen Gehalts an Carotinoiden positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit auswirken. So hat ein internationales Forschungsteam vor rund zwei Jahren in einer Studie festgestellt, dass Carotinoide langfristig mit positiven Effekten auf die kognitiven Funktionen bei Frauen verbunden sind. Kurz gesagt: Karotten stärken auch das Gehirn. (as)