Wie Ernährung vor Krankheiten schützen kann
Der Verzehr einer Ernährung mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten scheint sich auf ein Gen auszuwirken, welches das Risiko für Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten reduzieren kann. Eine Ernährung mit viel Kohlenhydraten zusammen mit einer ausgewogenen Fettaufnahme scheint eine gute Möglichkeit darzustellen, um sich vor vielen Erkrankungen zu schützen.
Bei einer Studie unter Beteiligung von Forschenden des U.S. Department of Agriculture’s (USDA) und dem Agriculture Research Service (ARS) wurde festgestellt, dass eine Ernährung mit viel Kohlenhydraten und ausgewogener Fettaufnahme vorteilhaft für die Gesundheit ist und sogar vor Krankheiten schützt. Die Ergebnisse wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „American Journal of Clinical Nutritionn“ veröffentlicht.
Ernährung zum Schutz vor Krankheiten
Eine sogenannte Low-Carb-Ernährung (kohlenhydratarme Ernährung) wird von vielen Menschen genutzt, um ein gesundes Körpergewicht beizubehalten oder Gewicht abzunehmen. Die Ergebnisse der neuen Untersuchung deuten allerdings darauf hin, dass eine kohlenhydratreiche Ernährung zusammen mit einer nicht zu hohen Fettaufnahme nachteilige gesundheitliche Ereignisse verhindert. Sie beugt Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und verschiedenen Stoffwechselkrankheiten vor, wenn dabei auf eine ausgewogene Fettaufnahme geachtet wird, beichtet das Forschungsteam.
Hoher Fettkonsum kann Schutzwirkung aufheben
Dass eine kohlenhydratreiche Ernährung positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, dürfte für viele Menschen eine gute Nachricht sein, da zahlreiche beliebte Lebensmittel Kohlenhydrate enthalten. Es bleibt jedoch zu beachten, dass ein hoher Fettkonsum die festgestellte Schutzwirkung reduziert und zu Gesundheitsproblemen bei denjenigen führen kann, die regelmäßig fetthaltige Lebensmittel konsumieren, berichten die Forschenden.
Ernährung sollte ausgewogen sein
Man kann nicht einfach sagen, dass einer hoher Konsum von Kohlenhydraten alleine vor der Entwicklung von Typ-2-Diabetes schützt und der alleinige Verzicht auf Fette in der täglichen Ernährung zu einer Schutzwirkung für Fettleibigkeit führt, es kommt vielmehr auf eine ausgewogene Ernährung an, betont die Forschungsgruppe. Eine ausgewogene Zufuhr von Kohlenhydraten und Fett sei möglicherweise der beste Weg, um Stoffwechselkrankheiten vorzubeugen.
Auswirkungen auf das CPT1A-Gen
Die Ergebnisse der neuen Forschungsarbeit zeigen, dass Ernährungsgewohnheiten das Aktivitätsniveau des CPT1A-Gens beeinflussen und letztlich zu positiven oder negativen gesundheitlichen Folgen führen können. Das Team stellte fest, dass eine hohe Kohlenhydrataufnahme mit einem niedrigeren Aktivitätsniveau des Gens assoziiert ist, während eine hohe Fettaufnahme mit einem höheren Niveau assoziiert ist. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass der Anteil von Kohlenhydraten und Fetten an der Gesamtenergiezufuhr über den epigenetischen Status von CPT1A einen kausalen Effekt auf das Risiko von Stoffwechselkrankheiten haben kann, resümieren die Forschenden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Chao-Qiang Lai, Laurence D Parnell, Caren E Smith, Tao Guo, Sergi Sayols-Baixeras et al.: Carbohydrate and fat intake associated with risk of metabolic diseases through epigenetics of CPT1A , in American Journal of Clinical Nutrition (veröffentlicht 15.09.2020), American Journal of Clinical Nutrition
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.