Medizinische Eigenschaften von Curcumin
Kurkuma ist in vielen Haushalten ein gängiges Gewürz, nicht zuletzt, weil immer wieder von den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit berichtet wird. Doch hat Kurkuma wirklich eine nachweisbare Wirkung? Eine Ernährungsexpertin gibt Auskunft.
Katherine Zeratsky ist Endokrinologin und Ernährungsberaterin an der renommierten Mayo Clinic in Rochester, Minnesota (USA). In einem aktuellen Beitrag erläutert die Medizinerin, welche Auswirkungen der Verzehr von Kurkuma auf die Gesundheit haben kann.
Kurkuma mit Ingwer verwandt
Kurkuma ist eine mit Ingwer verwandte Pflanze, die in vielen asiatischen Ländern angebaut und dort regelmäßig verspeist wird, unter anderem schon deswegen, weil es eine Grundzutat für viele Currys bildet.
Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel
Kurkuma wird auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und kann in Form von Kapseln, Tabletten, Extrakten, Pulvern oder Tees eingenommen werden. Es gibt sogar Hautcremes mit Kurkuma, denen eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird.
Curcumin der Hauptwirkstoff
Tatsächlich hat Kurkuma medizinisch interessante Eigenschaften. Der Hauptwirkstoff ist Curcumin, der dem Gewürz gleichzeitig die intensive gelbe Farbe verleiht. Curcumin hat entzündungshemmende Eigenschaften, die potenziell bei einer Reihe von Erkrankungen oder Beschwerden nützlich sein können, darunter Schmerzen, Asthma oder rheumatoide Arthritis.
Potenzielle Wirkung von Curcumin
Laut Zeratsky gab es in einigen Studien bereits Hinweise darauf, dass Curcumin den Cholesterin- und Triglyceridspiegel (Blutfett) senken kann. Darüber hinaus scheint Curcumin einen lindernden Effekt bei Krankheiten wie Morbus Crohn, bestimmten Krebsarten, Depression, Diabetes, Gelenkschmerzen und Reizdarmsyndrom zu haben.
Bereits mehrere Forschungsarbeiten haben sich mit Kurkuma als medizinischen Wirkstoff befasst. Die Einnahme wurde mit einer Verringerung von Entzündungen und Schwellungen verbunden sowie mit einer Reduzierung von Schmerzen. Die Wirksamkeit war dabei mit dem Schmerzmittel Ibuprofen vergleichbar.
Die Endokrinologin Zeratsky weist allerdings darauf hin, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um diese Wirkungen zu bestätigen.
Nicht mehr als acht Gramm pro Tag
Nach Angaben von Zeratsky ist die Einnahme von Kurkuma oder das Auftragen auf die Haut im Allgemeinen unbedenklich, vor allem, wenn die tägliche Gesamtmenge weniger als acht Gramm beträgt. Bei höheren Mengen können bei manchen Personen allerdings Magen-Darm-Beschwerden oder sogar Leberschäden auftreten.
Einnahme ärztlich abklären
Die Expertin hält Kurkuma beziehungsweise Curcumin vor allem als ergänzende Therapie für sinnvoll. Eine Einnahme als Ergänzungsmittel sollte jedoch ärztlich abgeklärt werden, vor allem wenn blutgerinnungshemmende Medikamente eingenommen werden oder eine Chemotherapie bevorsteht, da es mitunter zu Wechselwirkungen kommen kann.
Weitere Informationen: Kurkuma – Inhaltsstoffe, Wirkung und Rezepte. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Turmeric for healthier diet, pain relief (veröffentlicht: 31.01.2023), newsnetwork.mayoclinic.org
- Mayo Clinic: Turmeric’s anti-inflammatory properties may relieve arthritis pain (veröffentlicht: 24.01.2020), newsnetwork.mayoclinic.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.