Eiweißlieferant: Zubereitung von Linsen
Linsen enthalten, wie auch andere Hülsenfrüchte, viele Ballaststoffe. Zudem sind sie ein hervorragender Eiweißlieferant. Und auch Mineralstoffe und Vitamine sind darin enthalten. Oft wird darauf hingewiesen, dass bei der Zubereitung Salz erst nach dem Kochen hinzugegeben werden soll. Ist das aber wirklich empfehlenswert?
Linsen sollten häufiger in den Speiseplan eingebaut werden. Diese Hülsenfrüchte sind nicht nur lecker, sondern liefern auch wertvolle Inhaltsstoffe. Sie sind vorteilhaft für die Darmflora, den Blutdruck und den Stoffwechsel, wie in einem Beitrag der Cleveland Clinic (USA) erklärt wird. Die Verbraucherzentrale Bremen erläutert in einer Mitteilung, was beim Kochen zu beachten ist.
Eine der ältesten Kulturpflanzen
Neben Tellerlinsen gehören unter anderem Berglinsen, Puy-Linsen und auch Belugalinsen zur Familie der Linsen. Karge Böden sind für die Hülsenfrucht kein Problem.
Sie wächst dort besonders gut und bildet ebenso wie ihre Verwandten Erbse und Bohne kleine Schoten aus, in denen die Linsen sitzen.
Linsen sind eine der ältesten Kulturpflanzen und kommen in zahlreichen Rezepten aus aller Welt vor. Das hat auch weitere Gründe: die Linse ist äußerst nahrhaft und lässt sich getrocknet gut lagern.
Reichlich Proteine
Tellerlinsen enthalten reichlich Eiweiß, allerdings nicht alle der wichtigen Proteinbausteine, die Aminosäuren genannt werden.
„Daher ist es sinnvoll, Linsen mit Getreide, Kartoffeln oder Reis zu kombinieren“, empfiehlt Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
Das geht beispielsweise in einer Linsensuppe mit Kartoffeleinlage, oder einem Linsen-Couscous Salat. Aber nicht nur mit Eiweiß kann die Linse punkten, sie enthält auch wertvolle Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium und Vitamine wie Vitamin C und B.
Vor dem Kochen einweichen
Tellerlinsen sollten nicht roh auf dem Teller landen, denn sie enthalten natürliche Schadstoffe, die erst durch das Kochen zerstört werden. „Wer getrocknete Linsen vor dem Kochen zudem einige Zeit einweicht, verringert damit die Kochzeit erheblich“, so Annabel Dierks. Das Einweichen ist aber nicht zwingend notwendig.
Der häufig gegebene Tipp, Salz erst nach dem Kochen hinzuzugeben, weil die Linsen sonst nicht garen, ist hingegen ein Mythos. Denn genau das Gegenteil ist der Fall: „Durch Salzen des Kochwassers werden Linsen etwas schneller gar und bleiben aromatischer“, sagt Annabel Dierks.
Problematisch sind beim Kochen hingegen Säuren wie etwa Essig. Sie verhindern das Garwerden und sollten erst anschließend hinzugegeben werden. Für eine bessere Bekömmlichkeit lohnt es sich, Linsen mit Anis, Fenchel, Kümmel oder Koriander zu kombinieren. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Bremen: Linsen mit Salz kochen, (Abruf: 25.01.2023), Verbraucherzentrale Bremen
- Cleveland Clinic: Lentils: The Big Health Benefits of Tiny Seeds, (Abruf: 25.01.2023), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.