Regelmäßig Obst und Gemüse zu essen, senkt wirksam das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes. Jedoch kann Stress dazu beitragen, dass der Obst- und Gemüsekonsum sinkt.
Zwei kürzlich veröffentlichte Studien verdeutlichen einerseits die Vorteile des Obst- und Gemüsekonsums bei der Prävention von Diabetes und Bluthochdruck, zeigen jedoch andererseits, dass bei Stress die Aufnahme von Obst und Gemüse tendenziell sinkt.
Wie beeinflusst die Ernährung chronische Krankheiten?
Ein Forschungsteam von der University at Albany hat die Auswirkungen des Verzehrs von Obst und Gemüse auf das Risiko für Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und einen zu hohen Body-Mass-Index (BMI) untersucht und die Ergebnisse in dem „Journal of Food, Nutrition and Diet Science“ veröffentlicht.
Anhand der Daten von insgesamt 5.257 Personen, von denen 634 Lebensmittel in gemeinnützigen Einrichtungen erhielten, analysierten die Forschenden mögliche Zusammenhänge.
Gemüse gegen Bluthochdruck, Obst gegen Diabetes
Die Ergebnisse zeigen einen generellen Zusammenhang zwischen einem höheren Verzehr von Gemüse und einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck und einem niedrigeren BMI, berichten die Forschenden. Der Verzehr von Obst sei indes generell mit einem geringeren Risiko für Diabetes verbunden gewesen.
Das Team stellte jedoch fest, dass der Obstverzehr bei Personen, die gemeinnützigen Einrichtungen nutzten, mit einem höheren BMI verbunden war, während der Obstverzehr bei Personen, die keine solchen Einrichtungen nutzten, zu einem niedrigeren BMI führte.
Hier seien nun weitere Untersuchungen erforderlich, um die unterschiedlichen Auswirkungen des Obstverzehrs auf den BMI zu erklären.
Stress beeinflusst Obst- und Gemüsekonsum
Die zweite kürzlich veröffentlichte Studie widmete sich den möglichen Auswirkungen der Stressbelastung auf den Obst- und Gemüsekonsum.
Hierfür sollten die Teilnehmenden über einen Zeitraum von sieben Tagen versuchen, mehr Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Dabei zeigte sich, dass die Teilnehmenden mit einem hohen Stressniveau im Allgemeinen weniger Obst und Gemüse aßen als Personen mit einem niedrigen Stressniveau.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein erhöhter Obst- und Gemüseverzehr das Risiko für einige chronische Erkrankungen reduziert, jedoch bei hohem Stressniveau der Obst- und Gemüsekonsum tendenziell sinkt. Dies ist umso bedenklicher, da Stress teilweise in Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für eben jene Erkrankungen steht, denen Obst und Gemüse entgegenwirken könnten. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Jiacheng Chen , Akiko S. Hosler, Thomas J. O'Grady, Xiaobo X. Romeiko, Beth Feingold, et al.: Evaluating the association between fruit and vegetable consumption and chronic disease prevalence among food pantry users in the northeastern United States; in: Journal of Food, Nutrition and Diet Science (veröffentlicht 14.09.2024), Journal of Food, Nutrition and Diet Science
- Qianqian Ju, Yiqun Gan, Huini Peng, Binghui Li, Shu Nie, et al.: Does Stress Compromise Fruit and Vegetable Intake? A Randomized Controlled Trial Testing a Model with Planning as a Mediator and Stress as a Moderator; in: Nutrition (veröffentlicht 14.09.2024), Nutrition
Wichtiger Hinweis:
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