Omega-3-Fettsäuren können Alzheimer-Risiko halbieren
Omega-3-Fettsäuren werden eine Vielzahl vorteilhafter Auswirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben. Wenn es nach neusten Forschungsergebnissen geht, kann die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure sogar das Risiko für eine Erkrankung an Alzheimer um bis zu 49 Prozent reduzieren.
In einer aktuellen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Boston University wurde untersucht, welcher Zusammenhang zwischen dem Status von Docosahexaensäure (DHA) der roten Blutkörperchen und dem Auftreten von Alzheimer besteht. Die Ergebnisse können in dem Fachblatt „Nutrients“ nachgelesen werden.
Studie umfasste 1.490 Teilnehmende
Die Fachleute untersuchten in der prospektiven Beobachtungsstudie, welche im Rahmen der Framingham Offspring Cohort durchgeführt wurde, insgesamt 1.490 Personen, die zu Beginn frei von Demenz waren. Die Teilnehmenden hatten ein Alter von ≥65 Jahren.
Ziele der Untersuchung
Die Fachleute konzentrierten sich bei der Untersuchung auf den Zusammenhang zwischen Docosahexaensäure in den roten Blutkörperchen und dem Auftreten der Alzheimer-Krankheit. Gleichzeitig untersuchte das Team auch eine mögliche Wechselwirkung bei Personen, welche das APOE-ε4-Gen in sich tragen.
49 Prozent geringeres Alzheimerrisiko hohem DHA-Spiegel
Es zeigte sich, dass Menschen mit einen höheren DHA-Spiegel im Blut ein um 49 Prozent geringeres Risiko für die Entstehung von Alzheimer aufweisen, als es bei Personen mit einen niedrigen Spiegel von Docosahexaensäure der Fall war.
Schutz vor Alzheimer durch Docosahexaensäure in der Nahrung
Dieses Ergebnis legt nahe, dass eine zusätzliche Zufuhr von Omega-3-DHA über die Nahrung, insbesondere bei Trägern des ApoE4-Gens, die Entwicklung von Alzheimer verlangsamen könnte, berichten die Fachleute. Das ApoE4-Gen ist dafür bekannt, dass es die Anfälligkeit für die Entwicklung von Alzheimer etwa verdoppelt.
Eine einfache Methode zum Schutz vor Alzheimer, welche auf dem Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln aufbaut, könnte dem Gesundheitssystem helfen, immense Kosten einzusparen, so die Forschenden weiter.
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Ähnliche Ergebnisse bei Eltern der Teilnehmenden festgestellt
Studienautor Dr. William S. Harris berichtet in einer Pressemitteilung, dass vor 15 Jahren ähnliche Ergebnisse bei den Eltern der Personen festgestellt wurden, welche jetzt im Mittelpunkt der Untersuchung standen.
Damals stellte sich heraus, dass die Teilnehmenden im obersten Quartil des sogenannten Phosphatidylcholin-DHA-Plasmas ein signifikant um 47 Prozent geringeres Risiko für die Entwicklung von Demenz aufwiesen, als es bei Personen mit niedrigeren Werten der Fall war, so Dr. Harris.
Dass nun ähnliche Auswirkungen eine Generation später festgestellt wurden, bestätigt laut Dr. Harris den Zusammenhang zwischen DHA und Demenz. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Aleix Sala-Vila, Claudia L. Satizabal, Nathan Tintle, Debora Melo van Lent, Ramachandran S. Vasan, et al.: Red Blood Cell DHA Is Inversely Associated with Risk of Incident Alzheimer’s Disease and All-Cause Dementia: Framingham Offspring Study; in: Nutrients (veröffentlicht 09.06.2022), Nutrients
- Wright On Marketing & Communications: Study shows people with a high omega-3 DHA level in their blood are at 49% lower risk of Alzheimer’s (veröffentlicht 09.06.2022), Wright On Marketing & Communications
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.