Warum man mehr Paprika essen sollte
Paprika ist ein Gemüse mit einem beeindruckenden Nährwertprofil. Paprika enthält wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenstoffe, die erhebliche Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen und so vor vielen Erkrankungen schützen.
Welche Inhaltsstoffe hat Paprika?
Generell enthält Paprika viel Vitamin C, wobei zu beachten ist, dass reifere rote und gelbe Schoten größerer Menge Vitamin C liefern, als unreife grüne Paprika. Zudem weist das Gemüse auch hohe Werte von Provitamin A, B-Vitaminen (insbesondere Folsäure), Vitamin E, Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium auf.
Außerdem enthält Paprika beispielsweise auch die Carotinoide Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin und verschiedene Farbstoffe wie beispielsweise Capsanthin E 160c, Capsorubin E 160c und Curcumin E 100.
Paprika hilft bei Gewichtsabnahme
Ein Vorteil von Paprika ist der sehr geringe Kaloriengehalt. So weist 100 Gramm rohe Paprika etwa 32 Kalorien auf, wogegen 100 Gramm grüne Paprika sogar nur 17 Kalorien enthält.
Außerdem verhindern in Paprika enthaltene Ballaststoffe Heißhungerattacken und sie unterstützen die Verdauung, was zusammengenommen eine Gewichtsabnahme erleichtert.
Paprika verbessert die Verdauung
„Rote Paprikaschoten haben einen hohen Anteil an Ballaststoffen und wenig Kalorien, so dass sie eine gute Möglichkeit sind, die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen. Ballaststoffe beugen Verdauungsproblemen wie Verstopfung vor und können sogar helfen, Darmkrebs zu verhindern“, erläutert die Ernährungsberaterin Lara Whitson von der Cleveland Clinic in den USA.
Paprika schützt auch vor Krebs
Whitson fügt in einem Beitrag der Cleveland Clinic hinzu, dass in roter Paprika enthaltenes Beta-Cryptoxanthin, welches der Körper in Vitamin A umwandelt, auch das Risiko für Blasen-, Lungen- und Dickdarmkrebs reduzieren kann.
Ein solche Wirkung wird beispielsweise durch eine Studie, die in dem „American Journal of Epidemiology“ veröffentlicht wurde, bestätigt. Dabei zeigte sich, dass Carotinoide bei Frauen mit einem niedrigeren Risiko für Brustkrebs verbunden sind.
Besseres Gedächtnis durch Paprika
Anthocyane sind natürliche Verbindungen, welche roter Paprika die Farbe verleihen. Die Anthocyane scheinen sich unter anderem vorteilhaft auf die Gesundheit der Gehirnzellen auszuwirken, was Gedächtnisproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen entgegenwirkt. Ältere Menschen, die viele Anthocyane zu sich nehmen, weisen ein besseres Gedächtnis auf.
Paprika lindert Schmerzen bei Kniearthrose
„Rote Paprika enthält eine große Menge an Vitamin C, das Gewebe, einschließlich Knorpel, heilt und verjüngt. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Vitamin C dazu beiträgt, Schmerzen bei Kniearthrose zu lindern“, berichtet Whitson. Zusätzlich enthalte das Gemüse entzündungshemmende Verbindungen, welche zur Linderung von Osteoarthritis beitragen.
Paprika stärkt die Augen
Außerdem scheint Paprika auch gesund für die Augen zu sein. Laut einer in dem englischsprachigen Fachjournal „Progress in Retinal and Eye Research“ veröffentlichten Untersuchung enthält Paprika Lutein und Zeaxanthin, welche vorteilhaft für die Gesundheit der Augen sind.
Paprika bringt Cholesterinspiegel in gesunden Bereich
In Bezug auf Herzkrankheiten ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Cholesterinspiegel in einem gesunden Bereich liegt. Dabei sollte das ungesunde LDL-Cholesterin vermindert und gleichzeitig das gesunde HDL-Cholesterin erhöht werden. Paprika scheint genau dies zu ermöglichen.
In Paprika ist Capsanthin enthalten, welches laut einer in dem „British Journal of Nutrition“ veröffentlichten Studie den HDL-Cholesterinspiegel zu erhöhen scheint.
Paprika schützt Haut vor DNA-Schäden
Der Verzehr von Paprika bringt noch einige weitere Vorteile mit sich. So schützen beispielsweise die in Paprika enthaltenen Carotinoide die Haut vor DNA-Schäden, die durch UV-Strahlung ausgelöst werden.
Welche Rolle spielt die Farbe der Paprika?
Zwar beziehen sich viele Studien auf den Verzehr roter Paprika, doch laut Whitson bieten gelbe, orangefarbene oder grüne Paprika ebenfalls Vorteile. Der tägliche Verzehr von verschiedenfarbigem Obst und Gemüse ist der beste Weg, um alle benötigten Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten, so die Expertin der Cleveland Clinic. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Rulla M. Tamimi, Susan E. Hankinson, Hannia Campos, Donna Spiegelman, Shumin Zhang, et al.: Plasma Carotenoids, Retinol, and Tocopherols and Risk of Breast Cancer; in: American Journal of Epidemiology (veröffentlicht Volume 161, Issue 2, 15 January 2005, Pages 153–160), American Journal of Epidemiology
- Cleveland Clinic: The Health Benefits of Red Bell Peppers (veröffentlicht 29.03.2023), Cleveland Clinic
- Paul S. Bernstein, Binxing Li, Preejith P. Vachali, Aruna Gorusupudi, Rajalekshmy Shyam, et al.: Lutein, zeaxanthin, and meso-zeaxanthin: The basic and clinical science underlying carotenoid-based nutritional interventions against ocular disease; in: Progress in Retinal and Eye Research (veröffentlicht Volume 50, January 2016, Pages 34-66), Progress in Retinal and Eye Research
- Koichi Aizawa, Takahiro Inakuma: Dietary capsanthin, the main carotenoid in paprika (Capsicum annuum), alters plasma high-density lipoprotein-cholesterol levels and hepatic gene expression in rats; in: British Journal of Nutrition (veröffentlicht 31.07.2009), British Journal of Nutrition
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