Gesundheitliche Vorteile durch Rote Beete
Rote Beete ist vollgepackt mit Vitaminen, Ballaststoffen und Antioxidantien. Das nährstoffreiche Wurzelgemüse kann bei regelmäßigem Verzehr die Durchblutung fördern, die Gesundheit der Arterien verbessern und zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels beitragen.
Sarah Thomsen Ferreira ist Ernährungsberaterin an der renommierten Cleveland Clinic in Ohio (USA). In einem aktuellen Beitrag der Institution erläutert die Expertin, welchen gesundheitlichen Nutzen der regelmäßige Konsum von Rote Beete mit sich bringen kann.
Rote Beete ist einzigartig
Bei Rote Beete scheiden sich die Geister. Die einen lieben das erdige Aroma des Wurzelgemüses, die anderen werden von der blutroten Farbe und dem eigentümlichen Geschmack abgeschreckt.
Während Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind, kann jedoch eines nicht bestritten werden: Rote Beete enthält viele wichtige Nährstoffen und kann eine gesunde Ernährung bereichern.
„Rote Beete ist einzigartig, weil sie sich positiv auf Herz und Kreislauf auswirkt“, bestätigt Thomsen Ferreira.
Was macht die Rote Beete so wertvoll?
Die rote Farbe, die der Rübe nicht nur den Namen sondern auch ihr einzigartiges Erscheinungsbild verleiht, ist gleichzeitig einer der Gründe, warum Rote Beete so gesund ist. Betanin ist ein natürlicher Pflanzenfarbstoff, der starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften aufweist.
Viele Nährstoffe auf wenig Kalorien
Wie die Ernährungsberaterin betont, hat Rote Beete zwar viele wichtige Nährstoffe, gleichzeitig aber wenig Kalorien. Das Wurzelgemüse eignet sich beispielsweise als Zutat für Salate und Suppen oder kann direkt als Saft getrunken werden.
Entzündungshemmende Eigenschaften von Rote Beete
Rote Beete ist wie oben bereits erwähnt, eine hervorragende Quelle für Antioxidantien. Diese natürlichen Pflanzenfarbstoffe schützen die Zellen vor Schäden und können aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften zum Schutz vor Erkrankungen wie Herzkrankheiten und Krebs beitragen.
Denn ständige Entzündungen im Körper werden mit der Entstehung von verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Asthma und Adipositas.
Rote Beete ist reich an Ballaststoffen
Darüber hinaus ist Rote Beete reich an Ballaststoffen und daher gut geeignet, um die tägliche Ballaststoff-Zufuhr zu erhöhen. 100 Gramm Rote Beete beinhalten rund drei Gramm Ballaststoffe.
Ballaststoffe helfen dem Körper dabei, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, ein gesundes Gewicht zu halten und den Cholesterinspiegel zu senken. Zudem trägt eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen dazu bei, das Risiko für Krankheiten wie Dickdarmkrebs, Herzkrankheiten und entzündliche Darmerkrankungen zu verringern.
Rote Beete ist reich an Nitraten
„Rote Beete enthält Nitrate, die zur Öffnung der Blutgefäße beitragen“, erörtert Thomsen Ferreira. Das kann sich ihr zufolge positiv auf den Blutdruck auswirken und auch die sportliche Leistung sowie die Gehirnfunktion verbessern.
In Untersuchungen konnte bereits gezeigt werden, dass der Verzehr von Rote-Beete-Saft vor dem Sport die Ausdauer steigert, so dass länger trainiert werden kann.
Nach Angaben der Ernährungsberaterin liegt dies daran, dass die enthaltenen Nitrate im Körper in Salpetersäure umgewandelt werden, die wiederum den Blutfluss erhöht, wodurch die Lungenfunktion verbessert und die Muskelkontraktion verstärkt wird.
Ebenso sorgen die Nitrate in der Roten Beete dafür, dass der Blutdruck gesenkt wird. Thomsen Ferreira beruft sich auf Studien, die gezeigt haben, dass Rote-Beete-Saft sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck senken kann.
Rote Beete ist ein großartiger Kalium-Lieferant
Darüber hinaus ist laut der Ernährungsberaterin Rote Beete auch eine großartige Quelle für Kalium. Dieses trägt dazu bei, die Blutgefäße flexibler zu machen und den Blutdruck zu senken, was wiederum der Herz-Kreislauf-Gesundheit zugute kommt.
Ideen für Rezepte
Rote Beete aus dem Glas ist einfach zu verarbeiten. Aus den Scheiben kann beispielsweise mit Ziegenkäse und Walnüssen im Handumdrehen ein aromatischer Salat gezaubert werden. Zusammen mit Hummus ergibt Rote Beete einen hübschen rosa Dip und im Smoothie sorgt die Rübe für eine intensive Färbung.
Geröstet im Backofen entfaltet Rote Beete einen erdig-süßlichen Geschmack. In dünne Scheiben geschnitten kann das Wurzelgemüse so zu gesunden Rübenchips verarbeitet werden.
Vorsicht bei Nierensteinen
Einen Nachteil hat Rote Beete jedoch auch. Die Rübe ist reich an Oxalaten, die zur Bildung von Nierensteinen beitragen können. Wer bereits Probleme mit Nierensteinen hat, sollte Rote Beete daher nur in Maßen genießen. Für die meisten gesunden Menschen stellen Oxalate jedoch kein Problem dar, versichert die Ernährungsexpertin. (vb)
Mehr über Rote Beete erfahren Sie in dem Artikel „Rote Beete – Inhaltsstoffe, Wirkung und leckere Rezepte“.
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: 5 Health Benefits of Beets (veröffentlicht: 19.08.2022), health.clevelandclinic.org
- S Asgary, M R Afshani, A Sahebka, et al.: Improvement of hypertension, endothelial function and systemic inflammation following short-term supplementation with red beet (Beta vulgaris L.) juice: a randomized crossover pilot study; in: Journal of Human Hypertension (2016), nature.com
- Zbigniew Pietrzkowski, Ruby Argumedo, Cynthia Shu, et al.: Betalain-rich red beet concentrate improves reduced knee discomfort and joint function: a double blind, placebo-controlled pilot clinical study; in: Nutrition and Dietary Supplements (2014), dovepress.com
- Raúl Domínguez, Eduardo Cuenca, José Luis Maté-Muñoz, et al.: Effects of Beetroot Juice Supplementation on Cardiorespiratory Endurance in Athletes. A Systematic Review; in: Nutrients (2017), mdpi.com
- Diego A. Bonilla Ocampo, Andrés F. Paipilla, Estevan Marín, et al.: Dietary Nitrate from Beetroot Juice for Hypertension: A Systematic Review; in: Biomolecules (2018), ncbi.nlm.nih.gov
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.