Was macht das Öl aus Leinsamen so gesund?
Bei Speiseölen gibt es, je nach Verwendungszweck, eine Vielzahl verschiedener Optionen. Leinsamenöl gilt dabei für Salate und kalte Speisen als eine besonders gesunde Wahl. Doch was macht Leinöl so gesund?
Leinsamen stammen von einer Pflanze (Linum usitassimum) ab, welche als Lein oder auch als Flachs bezeichnet wird. Die lateinische Bezeichnung der Pflanze bedeutet übersetzt „sehr nützlich“, was auf ihre vielen Einsatzmöglichkeiten hindeutet.
Bestandteile von Lein werden seit über 3000 v. Chr. genutzt
Bestandteile der Pflanze werden bereits seit langer Zeit als Nahrungsmittel, Medizin und Textilfaser genutzt. So ist belegt, dass Flachs seit 3000 v. Chr. verwendet wurde, berichten Fachleute aus Neuseeland in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Food New Zealand“.
Richtige Nutzung von Leinsamenöl
Das Öl der Pflanze wird vor allem in der Küche verwendet. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Leinsamenöl beziehungsweise Leinöl keinesfalls zum Backen und Braten genutzt werden darf.
Wird das Öl erhitzt und dessen niedriger Rauchpunkt überschritten, entstehen einerseits schädliche Dämpfe und anderseits auch giftige Stoffe und freie Radikale, welche die Struktur von Zellen verändern und sogar die DNA schädigen können.
Gesundheitliche Vorteile durch Leinsamenöl
Neben einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinsamenöl unter anderem Schleimstoffe, Lecithin, Eiweiß, Cadmium, Linamarin, Sterine, Folsäure, Pantothensäure, Nicotinsäure und verschiedene Vitamine und Spurenelemente. In dem Öl sind zudem hormonähnliche Verbindungen (Lignane) enthalten, die für ihre antioxidative Wirkung bekannt sind.
Wird das Öl richtig verwendet, bringt es eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen mit sich. So stabilisiert Leinöl beispielsweise den Herz-Blut-Kreislauf und lindert verschiedene Magen-Darm-Beschwerden. Zudem wird angenommen, dass Leinsamenöl auch positive Auswirkungen bei Diabetes und Asthma hat.
Prävention von Herzinfarkten
Des Weiteren beugen die enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren Herzinfarkten vor, verbessern die Stimmungslage, die Konzentration und stärken die Hirnfunktionen. Die enthaltenen Lignane reduzieren zudem Beschwerden während der Wechseljahre.
Reduziertes Risiko für Krebserkrankungen
Der Konsum von Leinsamenöl senkt laut einer Forschungsarbeit, deren Ergebnisse in dem „International Journal of Pharma and Bio Sciences“ veröffentlicht wurden, auch das Risiko für koronare Herzerkrankungen, neurologische und hormonelle Störungen und einige Formen von Krebs.
Mehr Leinsamenöl in die Ernährung aufnehmen
Zusammengenommen sprechen die gesundheitlichen Vorteile eindeutig dafür, bei der Zubereitung von kalten Speisen häufiger Leinsamenöl zu verwenden. Das Öl reduziert das Risiko für viele gefährliche körperliche Erkrankungen und kann auch die Konzentration und Hirnfunktionen verbessern.
Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass man Leinsamenöl auf die richtige Art und Weise verwendet und es keinesfalls über den Rauchpunkt erhitzt, da sonst die gesundheitliche Vorteile verloren gehen und sogar gesundheitliche Schäden drohen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Laurence Eyres, Mike Eyres: Flaxseed (Linseed) fibre - nutritional and culinary uses - a review; in: Food New Zealand (abgefragt 26.04.2023), Food New Zealand
- Vijaya Tripathi, A.B. Abidi, S. Marker, S. Bilal: LINSEED AND LINSEED OIL: HEALTH BENEFITS- A REVIEW; in: International Journal of Pharma and Bio Sciences (veröffentlicht Volume 3, Issue 3, 2013), Ijpbs
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.