Warum eine gesunde Ernährung Tomaten umfassen sollte
Der Verzehr von Tomaten kann vor einer Vielzahl von Erkrankungen schützen. So reduziert der Konsum beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und vielen Arten von Krebs. Dabei können sogar Ketchup und Soße aus Tomaten hilfreich für die Krebsprävention sein.
Auch wenn viele Menschen denken, dass die Kartoffel das beliebteste Gemüse in Deutschland ist, handelt es sich dabei um einen Trugschluss. In Wirklichkeit ist das beliebteste Gemüse hierzulande die Tomate. Welche Gesundheitsvorteile diese bietet, ist den meisten Menschen dabei nicht bewusst.
Tomaten stärken die Gesundheit
Tomaten werden vor allem wegen ihres Geschmacks gegessen, doch bringt der Verzehr auch eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen mit sich, die bereits in Studien belegt wurden.
So haben verschiedene Forschungsarbeiten untersucht, wie sich der Verzehr von Tomaten auf unterschiedliche Aspekte der Gesundheit auswirkt und ob Tomaten dazu beitragen, dass Menschen seltener bestimmte Erkrankungen entwickeln.
Tomaten schützen vor Krebs
Eine in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Journal of Pharmacognosy and Phytochemistry“ veröffentlichte Studie beschreibt beispielsweise, welche Vorteile der Konsum von Tomaten und verschiedenen Produkten aus Tomaten für die Gesundheit mit sich bringt. Dabei wird insbesondere die Schutzwirkung vor Krebserkrankungen hervorgehoben.
Wenn Menschen regelmäßig Tomaten verzehren, ist dies mit einem geringeren Risiko für eine Vielzahl von Krebsformen verbunden. Dies umfasst beispielsweise auch Krebserkrankungen an Lunge, Prostata, Magen, Gebärmutterhals, Brust, Mund, Darm, Speiseröhre und der Bauchspeicheldrüse, berichten die Forschenden.
Einigen der ausgewerteten Studie hätten zudem darauf hingedeutet, dass Tomaten zusammen mit Knoblauch gegessen werden sollten, damit sich die krebsvorbeugende Wirkung entfaltet.
Welche Rolle spielt Lycopin beim Schutz vor Krebs?
Auch wenn nicht genau bekannt ist, worauf die Schutzwirkung vor Krebs bei Tomaten zurückzuführen ist, nehmen die Fachleute an, dass Lycopin und einige Bioflavonoide für die Antikrebswirkung verantwortlich sind. Lycopin ist ein starkes Antioxidans, welches nach dem Kochen und Verarbeiten (z. B. in Dosen) eine höhere Bioverfügbarkeit aufweist.
Die Forschenden berichten weiter, dass nicht nur der Konsum von rohen Tomaten vor Krebs schützt, sondern auch gekochte oder verarbeitete Tomatenprodukte wie Ketchup und Soßen effektiv zum Schutz beitragen.
Tomaten unterstützen die Entgiftung des Körpers
Neben der Krebsprävention habe die Tomate noch andere vorteilhafte Auswirkungen. Ein gutes Beispiel hierfür sei ihre Wirkung auf die Leber. Dabei scheint insbesondere in Tomaten enthaltenes Chlor und Schwefel eine wichtige Rolle im Prozess der Entgiftung des Körpers zu spielen.
So ist bekannt, dass natürliches Chlor die Leber und ihre Funktion zur Filterung und Entgiftung von Abfallstoffen des Körpers stimuliert. Zudem schützt der in Tomaten enthaltene Schwefel die Leber vor Zirrhose.
Tomaten schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Ein weiterer Vorteil des Tomatenkonsums ist, dass das enthaltene Lycopin das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert und Verhärtungen der Arterien entgegenwirkt, was auch zur Senkung des Blutdrucks beitragen kann (siehe pflanzlicher Wirkstoff aus Tomaten senkt den Blutdruck).
Tomaten schützen Blutgefäße vor Verstopfung
Rote, reife Tomaten enthalten zudem viele Antioxidantien. Das enthaltene Vitamin E und Lycopin verhindern wirksam die sogenannte LDL-Oxidation. Da sich oxidierte LDL-Partikel häufiger an den Gefäßwänden anheften und damit Verengungen begünstigen, können Vitamin E und Lycopin auch Verstopfungen der Blutgefäße vorbeugen.
Nicht zuletzt fördern Tomaten einen schnellen Austausch von Hautzellen, können beim Abheilen eines Sonnenbrands helfen und vor Müdigkeit schützen.
Forschung an Tomaten mit erweitertem Blick
In einer weiteren Forschungsarbeit, die in dem „American Journal of Lifestyle Medicine“ publiziert wurde, weist das beteiligte Team ebenfalls auf ein reduziertes Risiko für bestimmte Arten von Krebs bei regelmäßigem Verzehr von Tomaten und Tomatenprodukten hin.
Die Fachleute erklären weiter, dass sich Studien zum Verzehr von Tomaten und dem Krebsrisiko anfangs auf Lycopin und die antioxidative Wirkung konzentriert haben. In neueren Forschungsarbeiten seien jedoch auch Schutzmechanismen wie antithrombotische und entzündungshemmende Funktionen der ganzen Tomate untersucht worden.
Gesündere Ernährung dank mehr Gemüse
Insgesamt sind Tomaten und Tomatenprodukten äußerst beliebt und können auch dazu beitragen, den Gesamtverzehr von Gemüse für eine gesündere Ernährung zu erhöhen. Bei verarbeiteten Tomatenprodukten sollte allerdings der Zuckergehalt beachtet werden, da zugesetzter Zucker die Gesundheitsvorteile deutlich schmälern und im Übermaß sogar schaden kann. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Debjit bhowmik, K. P. Sampath Kumar, Shravan Paswan, Shweta Srivastava: Tomato-A Natural Medicine and Its Health Benefits; in : Journal of Pharmacognosy and Phytochemistry (veröffentlicht Vol. 1, Issue 1 (2012)), Journal of Pharmacognosy and Phytochemistry
- Britt Burton-Freeman, Kristin Reimers: Tomato Consumption and Health: Emerging Benefits; in: American Journal of Lifestyle Medicine (veröffentlicht 19.11.2010), American Journal of Lifestyle Medicine
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.