Öl-Alternativen zu Sonnenblumenöl
Sonnenblumenöl gehört zu den beliebtesten Speiseölen der Deutschen. Doch der Krieg in der Ukraine hat dazu geführt, dass dieses Öl hierzulande nur noch eingeschränkt zur Verfügung steht. Fachleute erklären, welche Alternativen sich für Verbraucherinnen und Verbraucher anbieten.
Rapsöl ist ein wahrer Alleskönner
Hierzulande ist Raps die wichtigste Ölpflanze, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in einer aktuellen Mitteilung. Rapsöl ist ähnlich wie auch Sonnenblumenöl ein wahrer Alleskönner.
Der hohe Anteil an Ölsäure und das ausgesprochen günstige Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von zwei zu eins machen Rapsöl zu einem sehr wertvollen Speiseöl. In der Küche ist dieses Öl vielfältig verwendbar.
Raffiniertes Rapsöl ist zum Braten und Frittieren geeignet, und auch kaltgepresstes Rapsöl lässt sich bei niedrigen Temperaturen erhitzen. Wie die Fachleute erklären, hat natives Rapsöl ein nussig-saatiges Aroma.
Rapsöl geht auch mit gesundheitlichen Vorteilen einher. Die Ernährungsberaterin Angie Murad erklärt in einem Beitrag der Mayo Clinic (USA), dass die Verwendung von ungesättigten Ölen anstelle von gesättigten Fetten dazu beitragen kann, das Auftreten chronischer Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.
Einfach und mehrfach ungesättigte Fette tragen laut der Expertin dazu bei, das „gute Cholesterin“ zu erhöhen – das HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein-Cholesterin). Und sie helfen auch, das „schlechte“ Cholesterin (LDL-Cholesterin) zu senken.
Nicht zu stark erhitzen
Olivenöl ist ebenfalls vielseitig einsetzbar und eignet sich gut für kalte Gerichte, jedoch auch zum Braten. Sowohl mit raffiniertem als auch mit nativem Olivenöl ist dies möglich. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Temperatur nicht zu hoch ist, damit die wertgebenden Aromastoffe erhalten bleiben.
Und wenn Fette und Öle auf hohe Temperaturen erhitzt werden, können gesundheitsschädliche und zum Teil auch krebserregende Zersetzungsprodukte wie Benzol oder Formaldehyd entstehen, erläutern die Vereine für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) auf ihrer Webseite.
Auch viele weitere Pflanzenöle wie Maiskeimöl, Lein- und Walnussöl, Soja-, Distel- und Kürbiskernöl oder auch Hanf-, Argan- und Erdnussöl, sind je nach Verwendungszweck Alternativen zu Sonnenblumenöl.
Wer nicht vegetarisch oder vegan lebt, kann zum Kochen, Braten und Backen gegebenenfalls auf tierische Fette zurückgreifen. Und bei sehr gut beschichteten Pfannen kann unter Umständen auch ganz auf Öl oder Fett verzichtet werden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Öl-Alternativen, (Abruf: 27.03.2022), Bundeszentrum für Ernährung
- Mayo Clinic: Mayo Clinic Minute: Tips to pick healthier oils, (Abruf: 27.03.2022), Mayo Clinic
- Vereine für Unabhängige Gesundheitsberatung: Bratöle: Vorsicht: heiß und fettig!, (Abruf: 27.03.2022), Vereine für Unabhängige Gesundheitsberatung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.