Die Steckrübe: Klimaschonende Alternative zum Importgemüse
Die gute alte Steckrübe ist ein Wintergemüse, das voller gesunder Mineralstoffe und Vitamine steckt. Zudem sind in dem Wurzelgemüse schwefelhaltige ätherische Öle enthalten, die beruhigend auf Magen und Darm wirken. Nicht zuletzt sind die Rüben äußerst kalorienarm.
Die Steckrübe galt früher in Notzeiten als „Arme-Leute-Essen“, doch langsam erobert sich das vielseitige Wintergemüse wieder einen Platz unter den modernen klimaschonenden Alternativen zum Importgemüse.
Letzte Nahrungsreserve in Notzeiten
Wie der VerbraucherService Bayern in einer Mitteilung schreibt, ist die Steckrübe botanisch gesehen eine Unterart des Rapses und kam im 17. Jahrhundert aus Skandinavien in den deutschsprachigen Raum.
Seither ist sie unter Namen wie Schwedische Rübe, Kohlrübe, Butterrübe, Erdkohlrabi, Unterkohlrabi, Bodenkohlrabi, Runkelrübe oder eben Steckrübe bekannt.
Gerade in Notzeiten bot das Wurzelgemüse häufig die letzte Nahrungsreserve und wurde dann neben Eintöpfen und Suppen auch zu Marmelade und Kaffeeersatz verarbeitet. Dieser allgegenwärtige Einsatz blieb lange Zeit in schlechter Erinnerung.
Kleinere Rüben besitzen ein intensiveres Aroma
Die bis zu 1,5 kg schweren Knollen mit heller bis rötlicher-grüner Schale haben meistens ein gelbes Fruchtfleisch und sind von September bis Mai aus heimischem Anbau erhältlich.
„Kaufen Sie kleinere Rüben, denn die besitzen ein intensiveres Aroma, das mit dem Geschmack von Kohlrabi vergleichbar ist“, rät Gisela Horlemann, Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).
In kühlen Kellern kann die Steckrübe problemlos mehrere Wochen gelagert werden.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Steckrüben weisen einen hohen Wassergehalt auf und gehören mit rund 35 kcal/100 g zu den kalorienarmen Gemüsesorten.
Sie enthalten neben Kohlenhydraten (5,7 g/100 g) und Ballaststoffen (2,9 g /100 g) auch die wertvollen Vitamine B1, B2 und C und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium.
Durch ihre schwefelhaltigen ätherischen Öle wirken die Rüben auch beruhigend auf Magen und Darm, erklärt der VerbraucherService Bayern.
Nicht zu lange kochen
Zu finden ist das Gemüse auf Wochenmärkten, in Hofläden und in gut sortierten Supermärkten.
Für die Zubereitung die Knolle großzügig schälen und je nach Rezept zerkleinern und dann zu Suppen, Eintöpfen, Aufläufen, Puffern oder Püree verarbeiten.
Laut Fachleuten ist es bei der Zubereitung wichtig, dass die Garzeit je nach Größe nicht länger als 30 bis 40 Minuten ist. Denn das Gemüse verliert Nährstoffe und entwickelt einen unangenehmen kohlähnlichen Geschmack, wenn es zu lange gekocht wird.
„Geraspelt schmeckt die Steckrübe auch als Rohkost“, so der Tipp der Ernährungsexpertin Horlemann.
Geschmacklich lässt sich die Rübe sehr gut mit süßsauren Obstsorten, wie Äpfel, Orangen oder Quitten kombinieren.
Leckere Rezept-Ideen sind unter anderem hier zu finden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- VerbraucherService Bayern: Die Steckrübe: Modern, klimaschonend und vielseitig, (Abruf: 12.01.2020), VerbraucherService Bayern
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.