Gesundheitliche Vorteile durch den Verzehr von Süßkartoffeln
Die Süßkartoffel liefert viele wichtige Nährstoffe und enthält dabei nur wenig Kalorien und Fett. Dank ihrer gesunden Inhaltsstoffe eignet sich die Süßkartoffel nicht nur zur Abnahme von Gewicht, sondern auch zur Prävention von vielen Krankheiten, darunter Diabetes und Krebs.
Die Süßkartoffel (Ipomoea batatas) zählt zur Familie der sogenannten Prunkwinden und ist auch unter der Bezeichnung Batate bekannt. Bei Süßkartoffeln wird nur die unter der Erde wachsende Knolle konsumiert, deren Farbe des Fruchtfleisches von der Sorte der Süßkartoffel abhängt. Dabei gibt es auf der ganzen Welt etwa 1.000 verschiedene Sorten Süßkartoffeln.
Welche Inhaltsstoffe hat die Süßkartoffel?
Die Süßkartoffel ist reich an gesunden Ballaststoffen, Kalium, Vitamin B6 und Vitamin C. Wird sie richtig zubereitet (beispielsweise nicht frittieren), hat die Süßkartoffel nur wenig Kalorien und Fett.
Der Verzehr von Süßkartoffeln kann zahlreiche Krankheiten verhindern und eine Gewichtsabnahme unterstützen, was auch auf die satt machende Wirkung der enthaltenen Ballaststoffe zurückgeht.
Besonders viele Ballaststoffe sind in der Schale der Süßkartoffel enthalten. „Die Hälfte der Ballaststoffe einer Kartoffel oder einer Süßkartoffel befindet sich in der Schale“, betont Beth Czerwony, Ernährungsberaterin der Cleveland Clinic (USA). Die Expertin fügt hinzu, dass die Schale allerdings gut gewaschen werden sollte, bevor sie verzehrt wird.
Schale von Süßkartoffeln ruhig mitessen
Da sowohl die Kartoffel als auch die Süßkartoffel viele gesunde Inhaltsstoffe enthalten, stellt bleibt die Frage, welche Knolle eigentlich gesünder ist.
Süßkartoffeln haben zum Beispiel den Vorteil, dass deren Schale im Gegensatz zu normalen Kartoffeln keine giftigen Glykoalkaloide enthält. Wenn die Schale verzehrt werden soll, ist beim Kauf allerdings auf Bio-Qualität zu achten, damit keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln vorkommen.
Welche Gesundheitsvorteile bieten Süßkartoffeln?
Gegenüber der normalen Kartoffel hat die Süßkartoffel zudem den Vorteil, dass diese mehr Beta-Carotin enthält, das auch für das häufig orangefarbene Fruchtfleisch verantwortlich ist. Beta-Carotin ist ein sogenanntes Antioxidans, das die Zellen im Körper davor schützt, Schaden zu nehmen und das Risiko für viele Krankheiten, darunter auch Krebs, reduziert.
So kommt eine systematische Übersichtsarbeit, die in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Trends in Food Science & Technology“ veröffentlicht wurde, zu dem Ergebnis, dass Süßkartoffeln eine krebshemmende Wirkung haben.
Auch wurden in der Forschungsarbeit antioxidative, kardioprotektive, entzündungshemmende, antimikrobiell, Fettleibigkeit hemmende und antidiabetische Effekte nachgewiesen. Und die Süßkartoffel beugt einem Mangel an Vitamin A vor.
Bei der Analyse der Inhaltsstoffe stellten die Forschenden fest, dass Sorten mit orangefarbenem Fruchtfleisch den höchsten Gehalt an Beta-Carotin aufweisen und Süßkartoffeln mit violettfarbenem Fruchtfleisch dagegen den höchsten Gehalt an Anthocyanen. In Süßkartoffeln, die eher ein weißliches Fruchtfleisch haben, sei fast kein Beta-Carotin enthalten.
Diabetes bekämpfen mit Caiapo aus Süßkartoffeln
Ein weiterer besonders gesunder Inhaltsstoff der Süßkartoffel ist das sogenannte Caiapo, das vor allem in der Schale enthalten ist.
Caiapo senkt laut einer Studie, die in dem Fachmagazin „Diabetes Care“ veröffentlicht wurde, die Cholesterinwerte und die Blutzuckerwerte bei Menschen mit Typ-Diabetes-2 und war zusammengenommen mit einem besserer Gesundheitszustand der Teilnehmenden verbunden.
Süßkartoffeln können viel Oxalsäure enthalten
Bei dem Verzehr von Süßkartoffeln ist allerdings zu beachten, dass Süßkartoffeln gefährliche Oxalsäure enthalten, wobei der Gehalt stark abhängig von der Sorte ist. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sollten bestimmte Personengruppen Lebensmittel mit Oxalsäure lediglich im geringen Maße konsumieren.
So sollten zum Beispiel Menschen mit einer Nierenerkrankung oder Problemen mit Nierensteinen auf Lebensmittel mit hohem Gehalt an Oxalsäure verzichten. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bernhard Ludvik, Beatrice Neuffer, Giovanni Pacini: Check for Updates : Efficacy of Ipomoea batatas (Caiapo) on Diabetes Control in Type 2 Diabetic Subjects Treated With Diet; in: Diabtes Care (veröffentlicht 01.02.2004), Diabtes Care
- Bundeszentrum für Ernährung: Süßkartoffel (Stand: 26.11.2022), BZfE
- Mohammad Khairul Alam: A comprehensive review of sweet potato (Ipomoea batatas [L.] Lam): Revisiting the associated health benefits; in: Trends in Food Science & Technology (veröffentlicht Volume 115, September 2021, Pages 512-529), Trends in Food Science & Technology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.