Trendgemüse mit viel Oxalsäure: Süßkartoffeln vor dem Verzehr besser kochen
Die Süßkartoffel steckt voller gesunder Inhaltsstoffe und wird daher oft als regelrechtes „Powerfood“ gepriesen. Allerdings enthält das Trendgemüse je nach Sorte viel Oxalsäure, die für bestimmte Personengruppen gefährlich werden kann. Der Oxalsäuregehalt lässt sich jedoch deutlich senken, wenn man die Süßkartoffeln kocht.
Gemüse steckt voller gesunder Inhaltsstoffe
Süßkartoffeln, die auch Batate genannt werden, sind inzwischen nicht mehr nur in den Gemüsetheken von Bioläden sondern zusehends auch in gut sortierten Supermärkten zu finden. Das Trendgemüse enthält zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe und wird deshalb oft als regelrechtes „Powerfood“ angepriesen. Aber: „Süßkartoffeln enthalten je nach Sorte viel Oxalsäure“, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf seiner Webseite. Lebensmittel mit hohem Oxalsäuregehalt sollten jedoch von bestimmten Personengruppen nur in Maßen verzehrt werden. Die Experten erläutern, was Verbraucher tun können.
Reich an Vitaminen und Mineralstoffen
Wie auch die herkömmliche Speisekartoffel enthält die Batate wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Zink, Calcium und viele Vitamine.
Fachleuten zufolge sind die Anteile von Beta-Carotin und Vitamin A bei Süßkartoffeln höher. Kartoffeln hingegen liefern mehr Folsäure und Phosphor.
Die Batate enthält auch viele gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Ihre rosarote bis gelborange oder violette Färbung verdankt die Süßkartoffel Antioxdantien wie den Carotinoiden und Anthocyanen, die auch entzündungshemmend wirken.
Aufgrund ihres erhöhten Ballaststoffgehalts ist die Batate zudem ein guter Sattmacher. Einem in der Süßkartoffel enthaltenen Stoff kommt eine ganz besonders gesundheitsfördernde Wirkung zu: Caiapo.
Diese Substanz, die vor allem in der Schale der Batate enthalten ist, soll Krankheiten wie Blutarmut, Bluthochdruck und Diabetes entgegenwirken.
Oxalsäurereiche Lebensmittel nur in Maßen verzehren
Doch Süßkartoffeln enthalten je nach Sorte auch viel Oxalsäure. Diese verschlechtert „die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium“, erklärt das BZfE. Das heißt, dass solche Stoffe vom Körper nicht mehr so gut aufgenommen werden können.
Oxalsäurereiche Lebensmittel wie Rhabarber, Spinat und Süßkartoffeln sollten daher nur in Maßen gegessen werden.
Laut den Experten gilt dies mit Blick auf das Calcium besonders für Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz, die keine Milch und Milchprodukte verzehren.
Süßkartoffeln kochen und Kochwasser wegschütten
Das BZfE erklärt auch, was Verbraucher tun können: „Der Oxalsäuregehalt lässt sich jedoch deutlich senken, wenn man die Süßkartoffeln kocht und das Kochwasser nicht mitverwendet.“
Wer an einer Nierenerkrankung leidet oder Probleme mit Nierensteinen hat, sollte besser ganz auf Süßkartoffeln und andere oxalsäurereiche Lebensmittel verzichten, da die Säure zur Steinbildung in den Nieren führen kann. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.