Aids-Experten: Heilung noch jahrelang nicht in Sicht
21.07.2014
Für die rund 35 Millionen Menschen, die weltweit mit dem HI-Virus infiziert sind, gibt es eine ernüchternde Nachricht: Trotz großer Fortschritte in der Medizin ist eine Heilung auf Jahre hinaus nicht in Sicht. Dies wurde auf der derzeit stattfindenden Welt-Aids-Konferenz mitgeteilt.
Heilung ist trotz großer Fortschritte lange nicht in Sicht
Für rund 35 Millionen Menschen, die weltweit mit dem HI-Virus infiziert sind, gibt es aus Australien eine ernüchternde Nachricht: Auf Jahre hinaus ist eine Heilung, trotz großer Fortschritte, in der Medizin nicht in Sicht. Laut einer dpa-Meldung erklärte der Aids-Experte Steven Deeks von der Universität von Kalifornien am Montag auf der Welt-Aids-Konferenz in Melbourne: „Eine Heilung für mit dem HI-Virus infizierte Menschen in aller Welt? Das wird noch viele, viele Jahre dauern.“ An der Konferenz nehmen rund 12.000 Forscher, Experten und Aktivisten aus rund 200 Ländern teil.
Herber Rückschlag für die Forscher
Die Forscher erlebten kaum eine Woche vor Eröffnung der weltgrößten Aids-Tagung einen herben Rückschlag: Bei dem als funktional als geheilt geglaubten Mississippi-Baby wurde nach 27 Monaten ohne Medikamente und ohne Virennachweis plötzlich HIV im Blut festgestellt. Wie das „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ (NIAID) kürzlich mitteilte, wurde ein nachweisbarer HIV-Spiegel im Blut des Mädchens während einer Routineuntersuchung im University of Mississippi Medical Center festgestellt. Dieser Befund wurde durch einen weiteren Viruslast-Bluttests 72 Stunden später bestätigt. Trotzdem betonte die Konferenzvorsitzende Françoise Barré-Sinoussi, dass die Forschung, unabhängig von diesem Rückschlag, große Fortschritte macht. Sie meint: „Es gibt keinen Grund, nicht optimistisch zu sein.“ (ad)
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