Erneute Hitzewelle: Alkoholische Getränke als Durstlöscher ungeeignet
Diese Woche sollen mancherorts Temperaturen bis zu 40 Grad erreicht werden. Um fit durch die Hitzewelle zu kommen, ist es vor allem wichtig, viel zu trinken. Auf alkoholische Getränke sollte dabei aber besser verzichtet werden. Denn bei Hitze wirkt Alkohol schneller und intensiver.
Hitze sorgt für gesundheitliche Beschwerden
Nach der extremen Hitzewelle im Juni werden in den kommenden Tagen in vielen Regionen Deutschlands wieder hochsommerliche Temperaturen erreicht. Während es für manche nicht warm genug sein kann, leiden andere unter der Hitze. In der Tat ist es nicht selten, dass sich an den heißen Tagen Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit häufen. Um der Hitze und den damit verbundenen gesundheitlichen Problemen zu trotzen, ist es vor allem wichtig, immer ausreichend zu trinken. Bier, Wein und Co. sind hier jedoch besser zu meiden, denn Alkohol und Hitze vertragen sich nicht, warnen Experten.
Keine Abkühlung mit alkoholischen Getränken
Egal, ob im Biergarten, beim Picknick im Park oder am See: Für viele Deutsche gehört das kühle Bierchen oder ein eiskalter Weißwein an heißen Tagen einfach dazu.
Doch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rät zur Vorsicht beim Konsum von alkoholischen Getränken an Hitzetagen.
Den Durst mit alkoholhaltigen Kaltgetränken zu löschen, ist mit besonderen Risiken verbunden.
„Bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung wirkt Alkohol schneller und intensiver“, erklärt Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, in einer Mitteilung.
„Als körperliche Folgeerscheinung erweitern sich die Blutgefäße, dadurch sinkt der Blutdruck und das Risiko für einen Kreislaufkollaps erhöht sich“, so die Expertin.
Ein weiteres Problem: Alkoholkonsum macht durstig, wie auch schon in wissenschaftlichen Untersuchungen belegt werden konnte.
„Alkoholische Getränke sind zum Durstlöschen ungeeignet und belasten den Körper. Wasser oder Fruchtschorlen zu trinken ist die gesündere und eindeutig bessere Wahl“, rät Thaiss.
Man muss dabei nicht unbedingt auf Mineralwasser zurückgreifen, denn Leitungswasser hat ohnehin oft mehr wichtige Mineralstoffe.
Nicht alkoholisiert Schwimmen gehen
Wer an heißen Tagen Abkühlung im Wasser sucht, sollte laut der BZgA ebenfalls vorher auf keinen Fall Alkohol konsumieren.
Der Körper reagiert normalerweise auf Kälte, indem er die Blutgefäße verengt, doch Alkohol verhindert das.
Daher birgt der schnelle Wechsel von Hitze zu Kälte die Gefahr eines Kälteschocks – und dies schon bei einer Wassertemperatur von rund 20 Grad Celsius.
Wer Alkohol getrunken hat, neigt darüber hinaus dazu, Gefahren zu unter- und die eigene Leistungsfähigkeit zu überschätzen. Vor allem beim Schwimmen in offenen Gewässern kann dies lebensgefährlich sein.
Zum Umgang mit Alkohol bei Hitze hat die BZgA einige Tipps zusammengestellt:
- Statt alkoholischer Getränke (Mineral-)Wasser zum Durstlöschen trinken
- Keine alkoholischen Getränke in der prallen Sonne konsumieren
- Cocktails und hochprozentige Mischgetränke meiden
- Immer für ausreichend alkoholfreien Getränkenachschub sorgen
- Situationen meiden, in denen üblicherweise Alkohol getrunken wird
- Nie alkoholisiert schwimmen oder baden gehen. (ad)
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Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): BZgA rät bei Hitze zum vorsichtigen Umgang mit Alkohol, (Abruf: 23.07.2019), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.