Zwei Studien aus Skandinavien bestätigen: Radfahren schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Wichtig ist dabei nicht so sehr die Dauer der sportlichen Betätigung, sondern der Wechsel von Inaktivität zu Aktivität. Wie lange man radelt ist zweitrangig.
Die Wissenschaftler aus Dänemark analysierten in einer ersten Studie die Daten von rund 20.000 schwedischen Männern und Frauen, die zu Studienbeginn Anfang 40 waren und während einer 10-jährigen Nachbeobachtungszeit 2-mal untersucht wurden. Im Vergleich zu Studienteilnehmern, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto zur Arbeit fuhren, waren die Radfahrer zu Studienbeginn weniger häufig fettleibig, hatten seltener Bluthochdruck und niedrigere Cholesterinwerte. Auch lietten sie seltener an Prädiabetes oder Diabetes. Nach 10 Jahren zeigte sich: Die Radfaher hatten ein um 39% niedrigeres Risiko für Fettleibigkeit (39%), Bluthochdruck (11%), für hohes Cholesterin (20%) und für Diabetes (18%) als Nicht-Radler.
Das reduzierte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigte auch eine zweite Studie. Sie untersuchte die kardioprotektiven Effekt des Radelns zur Arbeit und in der Freizeit. Die Studienautoren belegten, dass diejenigen, die jeden Tag zur Arbeit radelten oder in ihrer Freizeit regelmäßig mit dem Rad unterwegs waren, 11 bzw. 18% weniger häufig an einer koronaren Herzkrankheit erkrankten als die Nichtradler.
Der Haupteffekt kommt durch den Wechsel von Inaktivität auf Bewegung zustande, danach findet kaum noch eine Steigerung des kardiovaskulären Schutzes statt. Die Studien finden Sie hier und hier.
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